Artikelbeschreibung
Neues entsteht nicht, wo Verständigung reibungslos funktioniert und kulturelle Muster uns die Orientierung im Alltag erleichtern. Es entsteht, wo wir nicht unmittelbar verstehen und unsere Ordnungsmuster versagen. Die daraus entspringende Dynamik kultureller Innovationen kann zwar rückblickend als kontinuierliche Entwicklung beschrieben werden, tatsächlich resultiert sie aber aus Brüchen, Unfällen oder, wie Jurij Lotman in seinem kulturtheoretischen Grundlagenwerk schreibt, aus »semiotischen Explosionen«.Der Name Jurij Lotman steht seit langem für eine der differenziertesten und originellsten semiotischen Theorien des 20. Jahrhunderts. In der deutschen Literatur- und Kulturwissenschaft ist er bislang aber fast ausschließlich durch seine Studie über Die Struktur literarischer Texte präsent. Mit dem Band Kultur und Explosion erhält der deutschsprachige Leser nun erstmals einen Einblick in Lotmans komplexe Theorie kultureller Innovation.
Personeninformation
Lotman, Jurij M.Jurij M. Lotman (1922-1993), Mitbegründer der Moskauer-Tartuer Schule, war Literaturwissenschaftler und Kultursemiotiker.
Frank, Susi K.Susi K. Frank ist Privatdozentin für Slawische sowie Allgemeine und Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft an der Universität Konstanz.
Ruhe, CorneliaCornelia Ruhe ist Wissenschaftliche Angestellte am Fachbereich Literaturwissenschaft der Universität Konstanz.
Pressestimmen
»Lotman ... ist ein unerschöpflicher Quell an Ideen und Beobachtungen.« Frankfurter Allgemeine Zeitung 20100614
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