ausgeklammert

Die Philosophinnen der Frankfurter Schule - eine unerhörte Geschichte
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Buchprofile - Rezension
Über Philosophinnen der "Frankfurter Schule".
Die sog. "Frankfurter Schule" zu denen die Philosophen Theodor Adorno, Max Horkheimer, Jürgen Habermas und andere gezählt werden, hat viele Generationen von Philosophen, aber auch Politikern und Journalisten nicht nur in Deutschland, sondern auch in der ganzen Welt beeinflusst. Auch wenn es andere "Denkschulen" in Deutschland gibt, die in Distanz zur marxistisch gefärbten "Kritischen Theorie" stehen, so ist die Bedeutung diese Theorietradition doch unbestritten. Auffallend ist jedoch, dass es in den Reihen dieser Schule fast ausschließlich Männer waren, die ihre häufig sehr scharfe Kritik an den gesellschaftlichen Ungleichheiten und Diskriminierungen formuliert haben. Die Autorinnen dieses Buches versuchen Antworten zu finden, warum die "Geschlechterfrage" in den unendlich vielen Veröffentlichungen des "Frankfurter Instituts für Sozialforschung" für Jahrzehnte ausgeklammert, beinahe tabuisiert wurde. Inzwischen gibt es jedoch eine Reihe von Philosophinnen, die sich der Tradition der "Frankfurter Schule" zurechnen, die aber nicht mehr bereit sind, sich als Frauen und mit den Fragen weiblicher Identität der Dominanz der männlichen Philosophen unterzuordnen. Vier dieser Frauen werden in diesem Band vorgestellt und mit ihrem jeweiligen Anteil an der heutigen philosophischen und sozialwissenschaftlichen Debatte in Deutschland gewürdigt. Es ist zu erhoffen, dass dieser "weibliche Blick" auf eine (bislang) stark von Männern beherrschte Denkkultur in Deutschland durch diesen Band mehr Beachtung findet.
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Artikelbeschreibung


»Es ist Zeit für ein neues Kapitel in der Geschichte der Philosophie: die weibliche Frankfurter Schule.«

Philosophinnen unterliegen fast traditionsgemäß einem doppelten Ausschluss: Die denkende weibliche Person wurde über Jahrhunderte marginalisiert, oft abgewertet, von der Philosophiegeschichte schließlich regelrecht verdrängt. Selbst die wirkmächtige philosophische Schule der Kritischen Theorie, die beginnend im 20. Jahrhundert über die Verstrickung von Gesellschaft, Wirtschaft und Mensch nachdenkt und sich überall da einbringt, wo es um Freiheit, Liebe, Gerechtigkeit und Selbstbestimmung geht, hat ihre Philosophinnen außen vor gelassen. Schlägt man in gängigen Lexika nach, folgt eine lange Liste von Namen der wichtigsten Protagonisten: Adorno, Horkheimer, Habermas, Benjamin und Co. Alle bekannt, alles Männer. »Einfach unerhört!«, finden die Philosophinnen Kristina Steimer und Henriette Hufgard. In ihrem Debüt begeben sie sich auf die Suche nach den Frauen der Frankfurter
Schule und sprechen mit einigen persönlich: Gertrud Nunner-Winkler, Frigga Haug, Eva von Redecker und Karin Stögner. Sie stellen ihre Viten und Forschungen in den Mittelpunkt ihrer Betrachtungen, erforschen, woher die frauenfeindliche Haltung der Philosophie rührt und wie sie mit unserer Gesellschaft zusammenhängt. Sie zeigen auf, welche Hindernisse die Wissenschaftlerinnen überwinden mussten, und wenden deren Thesen auf den heutigen Diskurs um Gleichberechtigung an. Eine längst überfällige Sprengarbeit in Philosophie und Gesellschaft!

Ausstattung: mit 8 s/w-Abbildungen

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Personeninformation


Henriette Hufgard ist Philosophin, Autorin und Künstlerin. Sie studierte an der Akademie der Bildenden Künste und der Hochschule für Philosophie in München. Derzeit schreibt sie an der Freien Universität Berlin ihre Doktorarbeit und untersucht, wie der Rationalismus mit dem Erstarken des europäischen Kolonialismus zeitlich zusammenfällt und welche Bedeutung dabei Bilder haben, die Europäer_innen in den Kolonien malten. Hufgard widmet sich diesen Fragen auch in literarischen Essays und ist seit 2021 Redaktionsmitglied des Literatur- und Kulturmagazins [kon]-paper.
Kristina Steimer arbeitet nach ihrem Studium der Philosophie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Medienethik der Hochschule für Philosophie München und am Zentrum für Ethik der Medien und der digitalen Gesellschaft. In ihrer Doktorarbeit erforscht sie das Social Web-Phänomen 'Selfie' und seine Bedeutung für eine feministische Selbstermächtigung. Fächerübergreifend Zusammenhänge herzustellen motivierte Steimer auch, ein interdisziplinäres Selfie-Forschungsnetzwerk zu gründen.

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