Grand-papa

Roman
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Buchprofile - Rezension
Ein Zufallsfund veranlasst die Autorin, sich mit der Biografie ihres in Lothringen aufgewachsenen Großvaters zu befassen.
Die Autorin stößt bei einem Besuch ihrer Eltern wieder auf das blaue Buch, das ihr Großvater ihr mit fünfzehn übergeben hatte, die „Memoiren eines Siebzigjährigen“. Jetzt schlägt sie es mit Spannung auf und liest sich fest. Er war in Lothringen aufgewachsen und seine Familie hat die wechselvolle Geschichte des 19. und 20. Jh. am eigenen Leib zu spüren bekommen. Im Leben des Großvaters spiegelt sich diese Zerrissenheit: Er begann im französischen Militär eine Ausbildung als Anatole Frey, und wurde im Zweiten Weltkrieg als Anatol Frei von den Nazis zur Wehrmacht einberufen. Die Enkelin versucht nun, dem Leben ihres Großvaters näherzukommen, dessen Kälte ihr immer von der Mutter vermittelt worden war. Sie beschließt, über ihn zu schreiben. Beim Lesen im blauen Buch ist sie irritiert von seinen sachlichen Daten, kaum ein Wort darüber, wie es ihm erging. So imaginiert sie sein Gefühlsleben – und muss erfahren, dass ihre Mutter immer wieder ihre Irrtümer korrigiert. Auch sie selbst reflektiert abends, was sie tags geschrieben hat – und erkennt die „sepiafarbene Verklärung“. Damit thematisiert sie die Probleme des (auto-)biografischen Schreibens, denn durch Betonung oder Weglassen wird immer auch eine Fiktion mit ins Bild gebracht.
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Artikelbeschreibung


»Eine vergessene Urne, ein neugieriges Kleinkind und der Schatten des Großvaters - so beginnen Natalie Buchholz' poetische Ermittlungen, die mitten hinein ins schattige Gestrüpp des zwanzigsten Jahrhunderts und in die Geheimnisse einer Familie führen. Man legt das Buch nicht mehr aus der Hand.« Nils Minkmar

Ein kleiner Zufallsfund ist es, der Natalie Buchholz an ihren verstorbenen Großvater Anatole erinnert. Wer war dieser zwischen Deutschland und Frankreich hin- und hergerissene Mann? Erstmals setzt sich die Autorin mit dem Großvater auseinander, der stets ein Fremder für sie war und doch bis in ihr eigenes Leben hineingewirkt hat. In seinen jungen Jahren geht er zur französischen Armee, den Zweiten Weltkrieg allerdings erlebt er als zwangsrekrutierter Soldat der Wehrmacht. Danach entscheidet er sich vehement für eine Seite und lehnt sogar seine Tochter ab, die einen Deutschen heiratet.

Mit poetischer Präzision geht die Autorin dieser Herzenskälte nach. Sie erzählt
von einer deutsch-französischen Familie, deren Ambivalenz und Zerrissenheit sich in der Geschichte der Region Elsass-Lothringen widerspiegelt - und wird dabei eine bittere Entdeckung machen.

»Sehr poetisch, mit sehr viel Humor auch.« _ Florian Valerius, ARD Buffet, Buchtipps für Weihnachten

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Personeninformation


Natalie Buchholz wurde 1977 in Frankreich geboren und wuchs in München und dem Münchner Umland auf. Sie studierte Kulturwissenschaften und Ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim und an der Université Aix-Marseille. Bislang erschienen von ihr die Romane »Der rote Swimmingpool«, »Unser Glück« sowie eine Jugendbuch-Reihe. Natalie Buchholz wurde für ihr literarisches Schaffen mehrfach ausgezeichnet. Sie lebt mit ihrer Familie in München und im Inntal.

Pressestimmen


»Als bekäme ein Schwarz-Weiß-Film plötzlich Farbe. (...) Mit literarischer Raffinesse untersucht Natalie Buchholz in »Grand-papa« ihre eigene deutsch-französische Familiengeschichte. Und setzt dabei poetische Glanzpunkte (...) Ein großer Wurf!« Der Spiegel, Arno Frank
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