Artikelbeschreibung
Die Monate von Mai bis Dezember 1706 sind geprägt von Ereignissen auf dem diplomatischen Parkett der in der Großen Allianz im Spanischen Erbfolgekrieg verbundenen Höfe wie auf den Kriegsschauplätzen von Spanien bis zum Baltikum. Eine Wende im Nordischen Krieg findet mit dem Einmarsch schwedischer Truppen in Sachsen allerdings mitten im Reich statt. Das widersprüchliche Agieren Polen-Sachsens nach Abschluss des Friedens von Altranstädt im September 1706 wirkt auf die Zeitgenossen befremdlich. In den Juni 1706 fällt nicht nur der Besuch einer englischen Gesandtschaft in Hannover mit Urkunden zur hannoverschen Sukzession. Mitte des Monats wird auch der preußische Kronprinz Friedrich Wilhelm mit Hannovers Kurprinzessin Sophie Dorothea verlobt. Die Korrespondenz spiegelt Leibniz' politische, auch kirchenpolitische Initiativen in Richtung des Londoner wie des Berliner Hofes. Im weiten Spektrum seiner gelehrten Korrespondenz nimmt das Buchwesen großen Raum ein. Die Berliner Sozietät
erhält mit ersten Beiträgen zu den Miscellanea Berolinensia neue Impulse. Der Historiker Leibniz ist mit den Scriptores rerum Brunsvicensium und den Annales Imperii präsent.
Personeninformation
Michael Kempe, Nora Gädeke, Monika Meier, Leibniz-Archiv/Leibniz-Forschungsstelle Hannover.
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