Die Königin schweigt

Roman
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Buchprofile - Rezension
Fanny verbringt ihren Lebensabend alleine und lässt ihre Erinnerungen sprechen.
Fanny verbringt ihre Kindheit gemeinsam mit ihrem Bruder auf dem Bauernhof in der Senke. Sie führen ein einsames, karges Leben. Schon früh begegnet sie dem Tod. Ihr Bruder kehrt aus dem Krieg nicht mehr zurück und auch die Eltern sterben. Die schöne Fanny heiratet den Dorfschullehrer und wenn er sie zum Tanzen in die Stadt ausführt, fühlt sie sich wie ein anderer Mensch. Nach der Geburt ihres Sohnes Toni verunglückt der Vater tödlich. Fanny verliert daraufhin ihr Zuhause im Schulhaus. Sie verlässt das Dorf und zieht mit ihrem Kind in eine Kleinstadt, ihr Heimatdorf will sie nie mehr betreten. Mit Männern hat sie kein Glück, alle sterben ihr weg, auch Toni verlässt sie. Ab und zu bekommt sie noch Besuch von ihrer Enkeltochter, doch eigentlich wartet sie nur noch auf den Tod. Eine melancholische Erzählung über das harte und entbehrungsreiche Leben eines Bauernmädchens. In kurzen Szenen wechselt die Geschichte zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Sehr zu empfehlen.
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Artikelbeschreibung


Ein außergewöhnlicher Debütroman, der die Unwägbarkeiten eines ganzen Lebens in ergreifend poetischer Weise erzählt.
Fanny, die »Königin«, ist eine vom Schicksal immer wieder hart getroffene Frau, die ihren Lebensabend alleine verbringt und über alles Vergangene schweigt. Auch das Tagebuch auf ihrem Nachtkästchen, ein Geschenk ihrer Enkelin, lässt Fanny unberührt liegen, statt es Seite für Seite mit den Tragödien des Erlebten zu füllen. Doch in Tagträumen und schlaflosen Nächten kann sie sich der Erinnerungen nicht erwehren, und so zieht ihr ganzes Leben in aufwühlenden Bildern an ihr vorbei: Wir begleiten Fanny durch alle Lebensphasen, beginnend mit der Kindheit auf dem elterlichen Hof in den 1930er-Jahren bis nahe an ihren Tod.Verdichtet, klar und in ergreifenden Momentaufnahmen erzählen diese Erinnerungsfragmente, wie Fanny zu einer unnahbaren und stolzen Frau geworden ist. Es ist eine von großer Menschenkenntnis und hoher Sensibilität durchdrungene Figurenzeichnung, die das bemerkenswerte literarische Können einer jungen Autorin zeigt. Laura Freudenthaler beeindruckt mit einem feinsinnigen G
espür für Stimmungen und Emotionen. Ihre sorgsam ausgewählte Sprache und Erzählweise schafft eine verblüffende Verbindung aus Wahrnehmung, Erinnerung und Wieder-Erleben.

Pressestimmen


»Eine schöne Melancholie, eine wunderbare Stimmung schwingt durch diese Geschichte. Laura Freudenthaler ist eine brillante Erzählerin, die mit ihrer direkten Einfachheit, mit ihrer bildhaften Sprache verzaubert. Ein Leuchten!« (Marina Büttner, literaturleuchtet) »Laura Freudenthaler überzeugt in ihrem Debütroman mit formaler Brillanz, Intuition und Stilsicherheit.« (Johanna Grillmayer, ORF.at) »In "Ein ganzes Leben" hatte Robert Seethaler ein ganz ähnliches Sujet gewählt und damit großen Erfolg. Man würde dem Buch eine ebenso fulminante Aufnahme wünschen. Es ist genauso leise. Genauso präzise. Genauso gut.« (Wolfgang Huber-Lang, APA) »Das eindrucksvolle Psychogramm einer Frau, aber auch ein Familienroman, der auf subtile Weise davon erzählt, wie unverarbeitete Traumata von einer Generation auf die nächste übergehen.« (Christel Wester, DLR/Büchermarkt) »Fanny, die Tochter vom Hof in der Senke, könnte die jüngere Schwester sein von Seethalers stoisch duldendem Held.« (Maria Frisé
, FAZ) »Feinsinnig verwebt Freudenthaler Vergangenheit und Gegenwart. Gekonnt spielt der Text auf ganz unterschiedlichen sprachlichen Ebenen.« (Karoline Thaler, ORF/ZIB)
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