Die Kinderbuchbrücke

Mit Büchern Kindern die Welt eröffnen - über die Entstehung der einzigartigen Internationalen Jugendbibliothek
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Buchprofile - Rezension
Wie der Traum einer deutschen Jüdin von einer internationalen friedenstiftenden Kinderbibliothek allmählich Wirklichkeit wurde.
"Wahre Wunder" habe die in Stuttgart geborene Journalistin Jella Lepman (1891 - 1970) in elf Jahren vollbracht, urteilt deren Biografin Anna Becchi: die Gründung der Internationalen Jugendbibliothek 1948 und des IBBY (International Board on Books for Young People) 1953. Becchis erhellender Beitrag über die "vielen Leben" der Jella Lepman ziert die verdienstvolle, erstmals durch Hausarchiv-Fotos großartig aufgewertete Neuausgabe des bereits 1964 publizierten Buches "Die Kinderbuchbrücke". Dieses erstaunliche Werk bedeutete schon immer mehr als ein Lebensbericht der Erzählerin. Es wurde als literarisches Vermächtnis einer Visionärin im dem Nationalsozialismus kulturpädagogisch entgegenwirkenden Nachkriegsdeutschland und solitäre kulturelle Großtat eingeschätzt; legt es doch Zeugnis ab vom Erfolg einer kämpferischen Enthusiastin, der es darum ging, das Kinder-, besonders das Bilderbuch als einzig haltbaren und tragfähigen Baustein für eine die Welt überspannende Brücke zu etablieren. - Ein Muss für jede Bücherei und deren Nutzer/-innen, deren Achtsamkeit dem Kinder- und Jugendbuch gilt.
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Artikelbeschreibung


Die jüdische Journalistin Jella Lepman kehrte 1945 aus der Emigration ins Volk der Täter zurück, um den deutschen Kindern mit Büchern die Welt zu eröffnen. Dies ist die längst überfällige Wiederentdeckung ihrer Erinnerungen an den Aufbau der Internationalen Jugendbibliothek in München. Lebendig und spannend wie ein Abenteuerroman. Als Jella Lepman 1945 als Beraterin für den Wiederaufbau in die amerikanische Zone nach Deutschland geschickt wird, erkennt sie sofort, dass zuerst den Kindern geholfen werden muss. Die Kinder brauchen Nahrung und Kleidung, aber nicht nur das, sie brauchen auch Anregung für Geist und Phantasie. Was könnte besser geeignet sein als Bücher, um ihnen Freiheit und Völkerverständigung zu vermitteln? Gegen alle Widerstände und unter schwierigsten Bedingungen macht Lepman sich daran, eine Ausstellung internationaler Kinder- und Jugendbücher im Münchner Haus der Kunst zu organisieren. Diese wird ein voller Erfolg. Nur wenige Jahre später gelingt es ihr, in Münche
n eine internationale Jugendbibliothek einzurichten, in der sie tausende Bücher aus aller Welt versammelt und unzählige Aktivitäten für Kinder und Jugendliche auf die Beine stellt. All das schafft sie mit Durchsetzungskraft, namhaften Mitstreitern und auf teilweise äußerst unkonventionellem Weg. Voller Humor und frei von jedem Selbstmitleid schildert Jella Lepman, wie sie in einem von Männern dominierten Umfeld als kämpferische und glaubwürdige Frau eine Institution erschuf, die zum weltweiten Vorbild wurde. Ein spannendes Dokument der Nachkriegsgeschichte.

Personeninformation


Jella Lepman (1891-1970) wuchs in Stuttgart auf. Die jüdische Journalistin und Kinderbuchautorin emigrierte 1936 nach England und wurde 1945 von der amerikanischen Militärregierung als Beraterin für den Wiederaufbau nach Deutschland geholt. 1949 gründete sie die Internationale Jugendbibliothek in München, die weltweit größte Spezialbibliothek für internationale Kinder- und Jugendliteratur, sowie 1951 IBBY (International Board on Books for Young People), eine internationale Organisation zur Förderung der Kinder- und Jugendliteratur.

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