Sibiro Haiku

Eine Graphic Novel aus Litauen. Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2021, Kategorie Jugendbuch
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Buchprofile - Rezension
Graphic Novel über das Schicksal des 13-jährigen Litauers Algis, der 1941 zusammen mit seiner Familie von sowjetischen Soldaten in ein sibirisches Straflager deportiert wird.
Eines Morgens werden Algis und seine Familie von sowjetischen Soldaten aus dem Schlaf gerissen und abtransportiert. Sie müssen alles zurücklassen, auch ihre Heimat Litauen. Aus der Sicht ihres damals noch jungen Vaters, erzählt Jurga Vile, was sie von seiner Deportation nach Sibirien 1941 noch weiß. "Vieles ist wirklich passiert, manches habe ich mir vorgestellt", beginnt sie seine Geschichte und reicht damit die Erlaubnis, Lücken zu füllen, sogleich auch an die Illustratorin Lina Itagaki weiter. Offene Panels, reduzierter Farbeinsatz und eine freie Bildkomposition stellen sich dem harten, geregelten Lageralltag entgegen, während Kritzeleien, Anleitungen, Briefe und Beschreibungen den Eindruck eines individuellen Zeitzeugnisses erwecken. Auf diese Weise liegen die Prioritäten des kindlichen Erzählers mehr auf den schönen Begegnungen, den Spielen, den Hoffnungen, aber auch Sehnsüchten eines Jungen, der niemals aufgehört hat, seine Heimat zu vermissen.
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Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur Extrablatt empfiehlt:

Litauen 1941: Die Graphic Novel erzählt, wie sowjetische Soldaten Menschen nach Sibirien verschleppen. Aus der Perspektive des Jungen Algis lernt man das Leben in den Lagern kennen, sieht das Leid, den Hunger und die Erfrierungen. Begleitet wird die Geschichte von einzigartigen Bildern und gemeinsam zeigen Text und Bild, eine fast vergessene Geschichte des 20. Jahrhunderts. Ein kleines Meisterwerk!

Artikelbeschreibung


Ein Blick zurück: Vilnius im Juni 1941. Algis und seine Familie werden von sowjetischen Soldaten geweckt. Sie haben nur wenige Minuten Zeit, um zu packen. Algis nimmt seinen Ganter Martin unter den Arm und sein Vater drückt ihm einen Eimer Äpfel in die Hand. Dann werden sie mit vielen anderen Litauern in Eisenbahnwaggons gepfercht, ahnungslos, wohin die Reise gehen wird.Die Endstation ist ein Lager in Sibirien. Die Bedingungen sind unmenschlich, der Hunger groß, die Winter bitter. Mit Galgenhumor und bewundernswertem Ideenreichtum begegnet die Lagergemeinschaft ihrem Elend. Algis' Tante schwärmt für Japan und hat es geschafft, ein Buch mit japanischen Haiku ins Lager zu schmuggeln. Es ist nicht zuletzt diese karge Poesie, die die gefangenen Litauer nicht verzweifeln lässt. Und um ihr Heimweh zu lindern, gründen sie auch einen Chor: den Apfelchor. Apfelbäume wachsen in Sibirien zwar nicht, aber das Singen gibt der Hoffnung Auftrieb, dass dieser Albtraum bald vorüber sein wird.Schli
eßlich gib es eine Vereinbarung, dass zumindest Kinder nach Litauen zurückdürfen. Und so entkommen Algis und seine Schwester dem Schrecken. Jurga Vil schildert diese ungeheuerliche Geschichte aus der kindlichen Perspektive von Algis - ihrem eigenen Vater. Die Illustratorin Lina Itagaki hat dazu eine einzigartige Bildwelt geschaffen, in welcher sich Text und Bild zu einem vielschichtigen Gesamtkunstwerk verweben, ergreifend und ermutigend zugleich.DJLP 2021Jurga Vilè gibt in ihrem kurzen Film einen Einblick in die Entstehung des Buches: https://vimeo.com/413031517

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Personeninformation


Jurga Vil ist die Autorin der litauischen Graphic Novel «Sibiro Haiku». Sie wurde 1977 in Vilnius geboren. Sie studierte an der Universität Vilnius französische Philologie, danach an der Pariser Sorbonne Filmwissenschaft und Audiovisuelle Medien. Danach lebte sie einige Jahre in New York und in Spanien, bevor sie 2018 nach Litauen zurückkehrte. Hier ist sie nun beim Film sowie als Autorin und Übersetzerin tätig.
Lina Itagaki wurde 1979 in Kaunas geboren. Sie studierte Anglistik und Literatur in Kaunas, Ökonomie in Japan sowie Grafische Kunst an der Kunstakademie in Vilnius. Heute lebt sie als freischaffende Illustratorin und Designerin in Vilnius. Auch Itagakis Großvater wurde nach Sibirien deportiert. Für ihre Recherchen konnte sie unter anderem auf Familienfotos zurückgreifen.

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