Unterwegs ins Morgenland

Was Pilger, Reisende und Abenteurer erwarteten, und was sie fanden
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Buchprofile - Rezension
Das Heilige Land im Spiegel seiner Besucher. Eine Betrachtung Palästinas durch die Augen von Pilgern, Forschern und Bildungsreisenden.
Bernd Brunners Buch ist eine eher ungewöhnliche Annäherung an das Leben im Heiligen Land. Aus 55 historischen Reisebeschreibungen entsteht ein vielfältiges – oft auch zu hinterfragendes – Bild, das neben einem friedlichen Zusammenleben verschiedener Kulturen und Religionen immer auch Konflikte offenbart – nicht zuletzt auch zwischen den Anhängern verschiedener christlicher Glaubensrichtungen. Dass Jerusalem über Jahrhunderte hinweg auch ein Anziehungspunkt für muslimische Pilger war, ist dabei ein ebenso interessanter Aspekt wie die Tatsache, dass der deutsche Offizier Helmuth von Moltke einen christlichen Staat Palästina gründen und unter die Aufsicht eines Fürsten des Deutschen Reiches stellen wollte. Immer wieder finden sich in den Schilderungen Vorurteile dem jeweils Andersgläubigen gegenüber. Auch von Diskriminierungen und von Ausbeutung der Pilger durch osmanische Herrscher wird berichtet. Der Autor verwendet eine Vielzahl von Zitaten aus zeitgenössischen Berichten und schildert die Schicksale einzelner Reisender, wodurch auch die Faszination deutlich wird, die das Heilige Land über Jahrtausende hinweg auf große Teile der Welt ausgeübt hat. Eine Faszination, die bis heute anhält.
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Artikelbeschreibung

Ein facettenreiches, bislang wenig beachtetes Kapitel der Begegnung von Westen und Orient: Bernd Brunner erzählt von Forschern, Pilgerinnen, Touristen - und furchtlosen Grenzgängern in der Heimat von Juden , Muslimen und Christen. Das Heilige Land war Sehnsuchtsziel, Utopie und Verheißung - indem man es bereiste, konnte man sich seiner Sünden entledigen, sich zum Ritter schlagen lassen, auf Heilung von Krankheiten hoffen. Vor allem aber konnte man dem Geheimnis näherkommen, das diesen Ort umgab. Denn gerade für christliche Pilger verlief die Reise oft ganz anders als erwartet, und nicht wenige stürzte das Auseinanderklaffen von Erwartung und Wirklichkeit in eine tiefe Krise - etwa, wenn in der Dürre Palästinas weder Milch und Honig noch Wasser flossen.Bühne der Begegnung der Religionen, Traumland, Projektionsfläche, Ort der Erfüllung oder Ernüchterung: Viel zu erzählen für Bernd Brunner, der unzählige Reiseberichte gesichtet hat und in diesem Buch eine faszinierende und abenteuerliche Auswahl präsentiert. Und so begegnen wir zionistischen Vordenkern und amerikanischen Missionaren, Templern und Dragomanen, Adeligen, die sich ein Kreuz auf die Nase (!) tätowieren lassen, allein reisenden Pilgerinnen und vielen anderen.

Personeninformation

Bernd Brunner, 1964 geboren, schreibt vielbeachtete, h?chst unterhaltsame B?cher an der Schnittstelle von Kultur und Wissenschaftsgeschichte. Bei Galiani sind?Die Kunst des Liegens (2012), Ornithomania (2015),?Als die Winter noch Winter waren (2016) und Die Erfindung des Nordens (2019) erschienen. Seine B?cher sind in zahlreiche Sprachen ?bersetzt. Er lebt in Berlin.?

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