Damenopfer

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Buchprofile - Rezension
Nach Ende des Ersten Weltkriegs sortiert sich die Welt neu – einige Mächte ziehen im Untergrund die Fäden und jede offene Flanke wird von den gegnerischen Geheimdiensten ausgenutzt.
Im fernen Kabul fallen Larissa Reissner, Frau des sowjetischen Botschafters in Afghanistan, geheime Unterlagen in die Hände. Darin beschreibt der bayrische Offizier Oskar Niedermayer Pläne, über einen Gebirgspass Indien anzugreifen und somit das britische Empire ins Wanken zu bringen. In Berlin versucht sie als Agentin, die Interessen Deutschlands mit denen Russlands zu verbinden und so geeint gegen die Macht an der Themse aufzutreten. Niedermayers Unterlagen sind dabei von zentraler Bedeutung. Doch Larissa verfolgt durchaus auch eigene Interessen und spinnt ein Netz an Verbindungen zu mehreren Männern. Dabei muss Larissa sich auch in Acht nehmen, nicht zwischen die Fronten der agierenden Geheimdienste zu geraten. Und auch das titelgebende „Damenopfer“ spielt nicht nur beim Schach eine Rolle. Steffen Kopetzky hat in jüngster Zeit bereits mehrere zeithistorische Stoffe behandelt, z.B. "Monschau" über eine Pockenepidemie (mit vielen Parallelen zu Corona). In seinem neuesten Werk widmet er sich der europäischen Geschichte nach dem Ersten Weltkrieg. Auch nach Kriegsende halten viele Militärs die Zügel in der Hand. Gerade nach dem Tod Lenins kommt es zu Ränkespielen und offen ausgetragenen Auseinandersetzungen innerhalb der sowjetischen Führungsriege. Die ungekürzte Lesung mit Schauspieler Julian Horeyseck bietet mehr als zwölf Stunden anspruchsvolle Unterhaltung. Eine Empfehlung für größere Büchereien.
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Artikelbeschreibung

Moskau, 1923. Larissa Reissner hat als sowjetische Gesandte in Kabul strategische Pläne entdeckt, die das Britische Empire stürzen könnten. In der flirrenden Hauptstadt, wo man die Welt neu denkt und aus den Angeln heben will, sucht sie nach dem Verfasser, einem Deutschen namens Niedermayer. Denn der Sieg der Freiheit ist Reissners Lebenssinn, die junge Schriftstellerin und Revolutionärin wird als Wundertochter ihrer Epoche gefeiert. Aus illustrer Familie, lernte sie schon als Kind Lenin kennen, sie kämpfte als Politkommissarin der Wolgaflottille; Pasternak und Trotzki bewundern sie.Von Moskau bricht Reissner auf nach Berlin - zu ihrer größten Mission: Sie soll ein geheimes Bündnis zwischen der Sowjetunion und dem deutschen Militär vermitteln, verkörpert durch General Tuchatschewski, den »roten Napoleon«, und jenen schillernden Ritter von Niedermayer. Doch Larissa verfolgt ihre eigenen Ziele. Zwischen ihr und den beiden Männern entspinnt sich ein Beziehungsgeflecht, das enorme Sprengkraft hat - in amouröser wie politischer Hinsicht.Ein außergewöhnlicher Roman, in dem Ho Chi Minh ebenso zu Wort kommt wie die Lordsiegelbewahrer des britischen Weltreichs oder die Dichterfürstin Anna Achmatowa - Steffen Kopetzky fängt das Leben der Larissa Reissner ein, die nichts weniger als die Welt verändern wollte. Covermotiv: Der blaue Schal , Gemälde von Tamara de Lempicka, 1930 Privatsammlung. © Tamara de Lempicka Estate, LLC / VG Bild-Kunst, Bonn 2023

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Personeninformation

Steffen Kopetzky, geboren 1971, ist Autor von Romanen, Erzählungen, Hörspielen und Theaterstücken. Sein Roman Risiko (2015) stand monatelang auf der Spiegel-Bestsellerliste und war für den Deutschen Buchpreis nominiert, der Spiegel-Bestseller Propaganda (2019) für den Bayerischen Buchpreis. Von 2002 bis 2008 war Kopetzky künstlerischer Leiter der Theater-Biennale Bonn. Er lebt mit seiner Familie in seiner Heimatstadt Pfaffenhofen an der Ilm.

Pressestimmen


»Der Dramatik des Geschehens verleiht [Julian Horeyseck] entsprechend Ausdruck und in den Dialogen fängt er häufig das Kalkül der handelnden Personen ein, ihr Zögern ebenso wie ihre Zügellosigkeit. [...] 'Damenopfer' ist ein Roman der Unruhe, taumelnd zwischen Krisen und Krieg, ein Werk voller Dynamik, und so auch gelesen von Julian Horeyseck.« Christoph Vratz WDR 20230906
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