Artikelbeschreibung
Unmittelbar nördlich der viel besuchten Lutherstadt Wittenberg erstreckt sich der von der ebenen Elbeaue sanft ansteigende Fläming, der in der Literatur über deutsche Landschaften mit ihren Faunen und Floren bisher wenig Beachtung fand.Der Fläming ist maßgeblich im Erdzeitalter des Pleistozäns durch die vorletzte Eiszeit, der Saalekaltzeit, also vor 100 - 250 Tausend Jahren, geprägt worden und zeichnet sich durch eine wechselvolle Wald-Offenland-Landschaft aus. Bewaldete Trockentäler - die Rummeln -, wassergefüllte Senken mitten im Ackerland - die Sölle - und tonnenschwere Steine in der Landschaft - die Findlinge - sind charakteristische Elemente in diesem eher kargen Gebiet. Der aufmerksame Besucher findet hier eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt, die auf den ersten Blick nicht erwartet wird. Auch die zahlreichen menschlichen Siedlungen dieser Gegend sind sehr bemerkenswert. Die Autoren dieses Buches haben auf ihren langjährigen Streifzügen durch den Fläming in der nördlichen
Umgebung von Wittenberg einen umfassenden Einblick in diese Region erhalten. Sie möchten die unbekannte Landschaft des Wittenberger Flämings mit ihrer Tier- und Pflanzenwelt sowie ihren kulturhistorischen Besonderheiten stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken und dadurch auch zu ihrer Erhaltung beitragen.
Personeninformation
DR. UWE ZUPPKE, geboren 1938 in Wittenberg, studierte Landwirtschaft. An der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg promovierte er über die Auswirkungen der Intensivierung der Landwirtschaft auf die Vogelwelt. Seit seiner Kindheit interessierte er sich für die Tierwelt seiner Heimat und verfügt über 65-jährige faunistische Aufzeichnungen aus diesem Gebiet. Er ist seit 1960 Mitarbeiter im ehrenamtlichen Naturschutz des Kreises Wittenberg, war Leiter der Bezirksarbeitsgruppe Artenschutz im Bezirk Halle bis 1990 und ist seit 1990 Mitglied des Naturschutzbeirates des Landkreises Wittenberg. Seit Beginn der Fachgruppe Feldherpetologie Wittenberg war er Mitglied, ebenso im Landesfachausschuss Feldherpetologie des Landes Sachsen-Anhalt. Inzwischen beobachtet er Lurche und Kriechtiere in aller Welt.Er ist Mitautor der beiden Übersichten über die Herpetofauna des Landes Sachsen-Anhalt (MEYER et al. 2004; GROSSE et al. 2015) und Autor von Sachbüchern über die Natur und Landschaft des Fl
ämings und der Aue der mittleren Elbe bei Wittenberg sowie über die Fischfauna, Vogelwelt und Säugetierfauna der Wittenberger Region. Bei Sachbüchern über die Schutzgebiete Sachsen-Anhalts war er Mitautor.
IRIS ELZ, geboren 1963 in Wittenberg, studierte Mathematik an der Technischen Universität Dresden, arbeitete danach im Rechenzentrum eines Großbetriebes sowie nach 1990 in einem Landschaftsplanungsbüro, wo sie im Bereich Kartographie und Datenverarbeitung beschäftigt war. 2004 gründete sie ihre eigene Firma "geocard planing", in der sie Dienstleistungen auf dem Gebiet der Geographischen Informationssysteme im Tourismus- und Umweltbereich anbietet.Praktisch an der Elbe aufgewachsen, begeisterte sie sich bereits während ihrer Kindheit für die vielen Schönheiten der Natur. Später erwarb sie Kenntnisse in der Landschaftsphotographie und entdeckt bei ihren zahlreichen Streifzügen durch die Natur viele interessante Motive. Aus den Aufnahmen entstanden schon mehrere Druckerzeugnisse, wie Kalender, Broschüren und Postkarten.
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