Artikelbeschreibung
Um aus großen Datenbeständen neuartige Informationen über Stoffe und deren Verteilungsmuster in einer Region zu gewinnen, wurde am Beispiel der regionalen Grundwasserkontamination in Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt, Deutschland) eine dreistufige Untersuchungsstrategie umgesetzt.
In der ersten Stufe wurden Datenbestände aus verschiedenen Grundwassermonitoringprogrammen zusammengeführt. In der zweiten Stufe wurden für die organischen Schadstoffe Kontaminationskriterien ermittelt und mit Rankingverfahren (u.a. Hasse-Diagramm-Technik) verarbeitet. Dadurch wurde die lokale bzw. regionale Relevanz aller untersuchten Substanzen identifiziert. Weiterhin wurden Leitparameter für das Grundwassermonitoring abgeleitet.
Für eine statistische Strukturanalyse, die dritte Untersuchungsstufe, wurden drei regional relevante Merkmalsgruppen ausgewählt und mit Korrelations-, Hauptkomponenten- und Clusteranalysen untersucht. Für alle drei Merkmalsgruppen konnten verschiedene Kontaminationsfakt
oren und räumliche Verbreitungsmuster identifiziert werden.
Die methodische Vorgehensweise ist auf andere regionale Grundwasserkontaminationen, die an vielen Altindustriestandorten auftreten, übertragbar.
Personeninformation
Annegret H. Thieken, Geoökologin, ist seit März 2008 Professorin für Naturgefahren und Risikomanagement an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck und wissenschaftliche Leiterin von alpS - Zentrum für Naturgefahren und Risikomanagement GmbH. Sie war zuvor wissenschaftliche Angestellte am Helmholtz-Zentrum Potsdam, Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ) und Koordinatorin des MEDIS-Projektes.
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