Artikelbeschreibung
"Der Weg zur Bildung führt über den Beruf und nur über den Beruf" - schrieb Eduard Spranger den Bildungsidealisten ins Stammbuch: Das klassische Bildungsideal ist am Ende. Ungeheuerlich?Rolf Arnold, Mitbegründer konstruktivistischer Pädagogik und John Erpenbeck, oft als Kompetenzpapst apostrophiert, behaupten in diesen Dialogen, leichthin im Ton, hammermäßig in der Sache, ebenso Ungeheuerliches: - Wissen ist keine Kompetenz- Wissens"vermittlung" gibt es gar nicht- Kompetenz baut ebenso stark auf Emotionen wie auf Wissen- die Gesellschaft der Zukunft ist weniger Wissens- als Kompetenzgesellschaft - die Bildung der Zukunft ist Kompetenzreifung.Diese Behauptungen muss man nicht ernst nehmen. Sonst müssten sich Berufsschule, Schule und Universität gründlich ändern. Diese Behauptungen muss man ernst nehmen, denn sie zeigen einen Teil unserer Zukunft. Sie sind unabweislich. Sie fordern grundlegende Änderungen der Bildung. Morgen - und heute.
Personeninformation
Dr. Rolf Arnold ist Professor für Pädagogik, insbesondere Berufs- und Erwachsenenpädagogik und Leiter des Zentrums für Fernstudien und Universitäre Weiterbildung an der Universität Kaiserslautern.
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