Hell und laut

Roman | Hrotsvit, die erste deutsche Dichterin. Nominiert für die Hotlist 2024
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Buchprofile - Rezension
Roman über die erste deutsche Dichterin, Dramatikerin und Autorin historischer Schriften: Hrotsvit von Gandersheim (ca. 935 - ca. 973).
Im Alter von sieben Jahren wird Hrotsvit, die Tochter Graf Allos zu Reinhausen, zusammen mit ihrer Amme Irmentraud ins Kloster Wendhusen geschickt. Die des Lesens, Schreibens und des Lateinischen mächtige Hrotsvit ist fasziniert von der Bibliothek des Klosters, wo sie Schriften kopiert und viel liest. Nach ihrer missglückten Flucht vor der Heirat mit Konrad dem Roten wird sie zu ihrem Bräutigam nach Worms geschickt, wo sie dessen Brutalität zu spüren bekommt. Erst als König Otto und seine Frau Edgitha zu Besuch kommen, nimmt die Königin das Mädchen kurz vor ihrem Tod in ihre Obhut. Doch als Otto in den Krieg zieht, macht sich sein Stellvertreter zum Gespött seiner Männer, als er Hrotsvit vergewaltigen will. Er schickt sie ins Kloster Gandersheim, wo sie sich als sprachgewandte Autorin von Dramen und Gedichten hervortut. Mit ihren zeitgemäß handelnden und sprechenden Figuren lässt Raich die Leser:innen ins tiefste Mittelalter voller Kriege und männlicher Dominanz gepaart mit einer starken Protagonistin eintauchen. Aberglaube und Intrigen bei Hofe verleihen der Story ebenso Realitätsnähe wie wörtliche Rede, lateinische Sätze und Zitate aus Hrotsvits Werken.
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Artikelbeschreibung


Das Leben der ersten deutschen Dichterin vor dem schillernden Panorama des FrühmittelaltersWarum kann Hrotsvit sich einfach nicht anpassen? Immer bringt ihr Eigensinn sie in Schwierigkeiten. Statt der Predigt zu lauschen, korrigiert sie das Latein des Priesters. Statt harmloser Muster webt sie einen nackten König, der ein Schwein reitet. Statt die vereinbarte Ehe mit einem grausamen Herzog einzugehen, versucht sie zu fliehen. Niemand verurteilt es, wenn ihr Verlobter sie schlägt oder mächtige Hofmitglieder sich an ihr vergehen wollen. Immer wieder soll sie sich einem fremdbestimmten Leben fügen, wie es sich für eine Frau gehört. Doch Hrotsvit hat andere Pläne. Ihr Herz gehört den Büchern, und sie will selbst Stimme sein für all die ungehörten Frauen. So gelangt sie über Umwege ans Stift Gandersheim, wo sie Dramen verfasst, in denen Frauen ihre Vergewaltiger beschämen und offenbaren, dass sie über das verfügen, was ihnen von der Kirche abgesprochen wird: eine Seele.Liutprand ist ve
rbittert: Von den Mächtigen wird er nur benutzt, muss ihre Launen ertragen und ihre skrupellosen Befehle ausführen. Dabei hat Gott ihn auserwählt, Großes zu schaffen. Sicher vergibt er ihm, dass er das Keuschheitsgelübde bricht. Das ist schließlich nicht seine Schuld. Außerdem hat er Talent: scharfsinnig und böse ist sein Humor, wortgewandt seine Zunge. Damit lässt sich Karriere machen. Und Liutprand will aufsteigen, so hoch es geht, um nie wieder als Stiefelabtreter herzuhalten. Dafür geht er sogar über Leichen. Und dann trifft er diese Hrotsvit, die ungewöhnlich klug ist für eine Frau ...Ein mitreißender Roman über das Leben der Hrotsvit von Gandersheim, die als erste deutsche Dichterin gilt und deren bemerkenswerte Dramen an #MeToo erinnern - und das im 10. Jahrhundert.

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Pressestimmen


Sarah Raichs fantastischen Roman über eine Frau, die niemals bereit war, sich diesem patriarchalen Blick zu beugen, werde ich deshalb auch allen Geschichts- und Deutschlehrer_:innen in die Hand drücken, die ich kenne. Da über ihr Leben (Hrotsvit, Anm.) kaum etwas bis nichts bekannt ist, bietet dies einen Prospekt für Fiktionen, den Raich gut und angenehm leicht lesbar wie überzeugend detailreich in vielen Szenen ausmalt und dabei die Spiritualität Hrotsvits nicht zwanghaft entwertend ins Jetzt hinüberzerrt. Buchkultur Großartig! Dieser moderne Roman über Hrotsvit von Gandersheim und über das Leben im 10. Jahrhundert ist sehr gelungen. Aachener Tageszeitung Wie gut, dass Sarah Raichs Buch die »kraftvolle Stimme von Gandersheim«, so Hrotsvits Eigenbezeichnung, zum Klingen bringt - hell und laut. buecherfrauen.de Am Ende dieses feurigen Romans von Sarah Raich steht das dringende Bedürfnis, nun auch seiner Hauptfigur zu begegnen, also wenigstens ihren Schriften. taz
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