Zebra im Krieg

Roman nach einer wahren Begebenheit
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Buchprofile - Rezension
Ein Durchschnittsbürger wird zum Opfer Sozialer Medien und gesellschaftspolitischer Umstände.
Erschreckend aktuell erzählt Vladimir Vertlib vom Sog der Sozialen Medien und vom Wahnsinn und Irrsinn jedes Kriegs. Paul Sarianidis ist unbescholtener Bürger, fürsorglicher Vater einer zwölfjährigen Tochter und liebevoller Ehemann. Doch während des Bürgerkriegs in seinem (nicht näher bezeichneten) osteuropäischen Heimatland wird er zum Opfer seiner eigenen Meinungsäußerungen. Er ist regierungstreu, hat in den sozialen Netzwerken jedoch immer impulsiver gegen die Aufständischen gehetzt und sich zunehmend in abstruse Diskussionen verwickeln lassen. Nach der plötzlichen Machtergreifung durch die Rebellen werden seine Posts gegen ihn verwendet. Der Rebellenführer Boris Lupowitsch lässt Paul gefangen nehmen und rechnet vor laufender Kamera auf demütigende Weise mit ihm ab. Das Video geht viral und Paul kann sein Haus nicht mehr unerkannt verlassen. Er wird auf offener Straße beschimpft, angegriffen und kleingemacht. Je länger der Krieg dauert, umso mehr erkämpft sich Paul seine Würde zurück. Wäre die Welt nicht korrupt und der Mensch nicht opportunistisch, könnte Pauls Geschichte gut ausgehen. Doch er wird erneut zum Opfer. - Vladimir Vertlib gelingt es, mit Humor und Ironie eine Geschichte über den Krieg und die Abgründe des Menschen zu erzählen und gleichzeitig der Ernsthaftigkeit des Themas gerecht zu werden. Dabei wirft er einen Blick auf das, was ist und was noch werden könnte. Gesellschaftskritik auf hohem Niveau mit intelligent überzeichneten Charakteren und auffallend vielen starken Frauenfiguren!
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Artikelbeschreibung


Mit der Geschichte von Paul Sarianidis gelingt Vladimir Vertlib in "Zebra im Krieg" ein meisterhaft ironischer, jedoch stets von Zuneigung und Humanität erfüllter Blick in menschliche und politische Abgründe: Paul lebt mit seiner Familie in einer vom Bürgerkrieg heruntergewirtschafteten osteuropäischen Stadt am Meer. Als er arbeitslos wird, verstrickt er sich immer tiefer in die wüsten Debatten, die in den Sozialen Medien toben. Doch eines Tages wird Paul von Boris Lupowitsch, einem Rebellenführer, den er im Internet bedroht hat, verhaftet. Lupowitsch rechnet mit ihm vor laufender Kamera ab. Paul wird verhöhnt und gedemütigt, das Video millionenfach gesehen. Wie kann er mit dieser Schande weiterleben?
Liebevoller Vater und wütender Hassposter: Paul ist beides, und als er im Netz bloßgestellt wird, kämpft er um seine Würde, Familie - und sein Leben.Mit der Geschichte von Paul Sarianidis gelingt Vladimir Vertlib in "Zebra im Krieg" ein meisterhaft ironischer, jedoch stets von Zuneigung und Humanität erfüllter Blick in menschliche und politische Abgründe: Paul lebt mit seiner Familie in einer vom Bürgerkrieg heruntergewirtschafteten osteuropäischen Stadt am Meer. Als er arbeitslos wird, verstrickt er sich immer tiefer in die wüsten Debatten, die in den Sozialen Medien toben. Doch eines Tages wird Paul von Boris Lupowitsch, einem Rebellenführer, den er im Internet bedroht hat, verhaftet. Lupowitsch rechnet mit ihm vor laufender Kamera ab. Paul wird verhöhnt und gedemütigt, das Video millionenfach gesehen. Wie kann er mit dieser Schande weiterleben?

Personeninformation


Vertlib, VladimirVladimir Vertlib, geboren 1966 in Leningrad. 1971 emigrierte die Familie nach Israel, dann nach Italien, Holland und die USA, bevor sie sich 1981 in Österreich niederließ. Er studierte Volkswirtschaftslehre, er lebt seit 1993 als Schriftsteller in Salzburg und Wien. Sein Werk umfasst Romane, Erzählungen, Essays sowie zahlreiche Artikel. 2001 erhielt er den Adelbert von Chamisso-Förderpreis sowie den Anton Wildgans Preis. Vertlib schrieb u.a. die Romane "Lucia Binar und die russische Seele", der 2015 auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis stand. Zuletzt erschien "Zebra im Krieg" (2022).
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