Genozid, Holocaust und Israel-Palästina

Geschichte im Selbstzeugnis | Das neue Buch des bedeutenden Genozidhistorikers
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Buchprofile - Rezension
Genozid und Holocaust - historische Zusammenhänge und aktuelle Entwicklungen.
"Osteuropa war nicht 'nur' die Stätte des industriellen, unpersönlichen Fließband-Massenmords, sondern auch der Ort, wo der Holocaust tausend- und abertausendfach in seiner intimsten, persönlichsten Form stattfand, als zahllose Gemeinschaften zu Schlachtfeldern wurden." Der israelische Historiker setzt sich mit der Gesamtproblematik von Holocaust, Genozid und Nahostkonflikt auseinander. Der deutschen Ausgabe - das Original wurde 2023 vor dem Hamas-Massaker veröffentlicht - stellt er ein Vorwort voraus, in dem er die dramatische Situation seit dem 7. Oktober 2023 analysiert (in Israel, Gaza und im Westjordanland) und dafür plädiert, dass neben der Traumatisierung der Israelis gleichermaßen auch die Tragödie der Palästinenser anerkannt werden müsse. In fünf Großkapiteln beleuchtet der Autor den historischen und gegenwärtigen Umgang mit Holocaust und Genozid, zeigt die Entwicklung des israelisch-palästinensischen Konflikts, erläutert die Einzigartigkeit des Holocaust, erklärt die Entstehung und Tragweite des Begriffs Genozid sowie dessen geografische Verortung. Dabei benennt er entscheidende Spannungsfelder zwischen den beiden Begriffen, die er v.a. in deren wissenschaftlicher Aufarbeitung sieht, da bisher nur behördliche zivile wie militärische Dokumente als unantastbare Quellen angesehen werden, während persönliche Erinnerungen als zu subjektiv gewertet wurden. So dürfe man nicht nur die Tragödie der Konzentrationslager im Blick haben, sondern eben auch das brutale Geschehen in den Heimatorten der dort seit Generationen lebenden jüdischen Familien. Als erschütterndes Beispiel schildert er die durch Augenzeugenberichte belegte Situation in Buczacz (heute Rumänien), der Heimatstadt seiner Mutter, in der der Anteil der jüdischen Bevölkerung mehr als 50% betrug und die sich zur "Brutstätte des Genozids" entwickelte, in der sich ehemalige Nachbarn als Denunzianten und Mörder betätigten. - Ein schockierendes Buch, das historisches Verständnis und Interesse verlangt!
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Personeninformation

Omer Bartov, 1954 in Israel geboren, ist Professor of Holocaust and Genocide Studies an der Brown University in Providence. In früheren Forschungen beschäftigte er sich mit den Verbrechen der deutschen Wehrmacht im Osten Europas. Omer Bartov zählt zu den führenden Historikern des Holocaust in Osteuropa. Anatomie eines Genozids. Vom Leben und Sterben einer Stadt namens Buczacz wurde mit dem National Jewish Book Award und dem Yad Vashem International Book Prize for Holocaust Research ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt.

Pressestimmen


»Dass Bartovs kluge Aufsätze nun in Deutsch zu lesen sind, ist ... ein großer Gewinn. Sie sind überaus reichhaltig, weil von einer außerordentlichen Forscherbiographie durchtränkt, die sich selbst thematisiert.« Jörg Später Frankfurter Allgemeine Zeitung 20250516
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