Die Rettung der Pflege

Wie wir Care-Arbeit neu denken und zur sorgenden Gesellschaft werden
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Buchprofile - Rezension
Analyse der Situation der Altenpflege und Andeutung eines Auswegs.
Pflege betrifft uns fast alle – früher oder später. Umso erschreckender ist die derzeit ausweglos scheinende Krise in der Pflege. Die Autoren beschreiben den Pflegenotstand, die Institutionalisierung der Pflege und die Überforderung bei mangelnder Wertschätzung des Pflegepersonals. Durch Coronakrise und Teuerungswelle hat sich die Situation noch zugespitzt. Doch welche Auswege kann es geben? Verschiedene Szenarien werden durchgespielt von der Roboterpflege bis hin zum Senizid, also der Tötung alter Menschen. Doch wie kann es besser gelingen? Die Lösung sehen Gronemeyer und Schultz in der "Caring Society", einer Gesellschaft, in der Ehrenamt und berufliche Pflege Hand in Hand arbeiten, in der sich einer um den anderen sorgt. Doch wie kann so eine Gesellschaft gelingen? Hier fallen die Antworten etwas dürftig und allgemein aus. Pflegende und Pflegebedürftige sollen auf Augenhöhe miteinander agieren, ebenso Haupt- und Ehrenamtliche. So soll mehr Diversität gewährleistet werden. In so einer lebendigen, sorgenden Gesellschaft würden dann die Gräben zwischen Pflege und Gesellschaft überwunden werden können. Wie dieses Ziel erreicht werden soll, darauf kann das Buch aber keine Antwort geben. – Insgesamt zeigt das Sachbuch sehr gut die derzeitige Situation in der Pflege auf und entwickelt verschiedene negative Szenarien, wie es werden könnte. Aber es hält nicht, was der Titel verspricht. Trotzdem ist das Buch sehr lesenswert und regt zum Nachdenken an.
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Artikelbeschreibung


Die Pflegekatastrophe kommt gleich nach der Klimakatastrophe

6 Millionen Pflegebedürftige werden für 2030 erwartet, voraussichtlich fehlen dann 500.000 Pflegekräfte. Der deutsche Pflegerat fordert ein Einstiegsgehalt für Pflegekräfte von 4.000 Euro, aber schon jetzt kann kaum jemand einen Platz im Pflegeheim selbst bezahlen. Und mit Geld allein wird sich die Pflegekatastrophe nicht abwenden lassen, davon sind Reimer Gronemeyer und Oliver Schultz überzeugt.

Die Pflege braucht einen Aufbruch. Das Zukunftsszenario, das uns sonst erwartet, ist ernüchternd: Eine ambulante und stationäre Pflege, die - hoch subventioniert - pflegebedürftige Alte in sozial entkernten Arealen professionell versorgt. Das wäre der Schrecken für alle, die dem entgegenwarten. Der positive Gegenentwurf dazu ist eine partizipative, gesellschaftlich getragene Pflege.

Gronemeyer und Schultz skizzieren das Bild der »Caring Society«: Nur wenn alle gemeinsam anpacken, wird sich die Pflegekrise
abwenden lassen. Nur, wenn wir als Gesellschaft bereit sind, umzudenken, wird in Zukunft menschenwürdige Pflege und ein besseres Leben im Alter möglich.

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Personeninformation


Reimer Gronemeyer, geb. 1939 in Hamburg, Dr. theol. und Dr. rer. soc., Professor em. für Soziologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Arbeiten zu: Konflikte zwischen den Generationen, Hospizarbeit und Demenz sowie zur Entwicklung im südlichen Afrika. Zahlreiche Forschungsaufenthalte in Namibia, Botswana, Zimbabwe, Malawi, Sudan. Forschungsprojekte zum Thema Waisen und Kinder in schwierigen Lebenssituationen, Mangelernährung bei Kindern. Reimer Gronemeyer ist Vorstandsvorsitzender des gemeinnützigen Vereins "Pallium e.V.", der sich für Kinder-Projekte in Namibia engagiert.
Dr. Oliver Schultz ist Mitherausgeber der Zeitschrift »demenz: das Magazin« und arbeitet seit mehr als 20 Jahren mit Menschen mit Demenz in stationären Pflegeeinrichtungen. Als Mitarbeiter eines Pflegeheims war er auch zuständig für die konzeptionelle Ausrichtung der Betreuung. Er ist zudem freier Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Justus-Liebig-Universität Gießen und beteiligt an Forschungsprojekten zu den Themen Demenz, Alter, Pflege, Migration, Ehrenamt sowie den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Altenpflege.
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