Isolde. Richard Wagners Tochter

Eine unversöhnliche Familiengeschichte | Biografie mit neuen Erkenntnissen über Richard Wagner
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Buchprofile - Rezension
Erste sehr ausführliche, gut bebilderte Monographie zum ältesten Kind des Paares Cosima und Richard Wagner.
Wagnerianer kennen sich aus, spätestens seit Oliver Hilmes Buch "Cosimas Kinder" (2009): Isolde ist nicht, obwohl sie den Nachnamen "von Bülow" trug, ein Kind des Dirigenten Hans von Bülow, von dem sich die Liszt-Tochter Cosima für eine Ehe mit Richard Wagner scheiden ließ. Sie ist vielmehr die leibliche Tochter des Großkomponisten, obwohl ihr dieser Status abgestritten und ihr Sohn, der aus ihrer Ehe mit dem Dirigenten Franz Beidler hervorging, damit enterbt wurde. "Triumph und Tragödie", so untertitelte schon Hilmes sein Buch, passend auf die verworrenen und verwirrenden Verhältnisse der "Wagnerei" vom Bayreuther Grünen Hügel. Die engagierte Liechtensteiner Musikwissenschaftlerin E. Rieger baute, wenn man so will, Hilmes verstreute Passagen zu Isolde W. (geb. 1865 in München) zu einer monumentalen Monographie unter Einbezug eigener Forschungen aus. Man liest ihr chronologisch angelegtes Buch mit wachsendem Interesse, doch keineswegs in einem Zug, dazu ist die Autorin zu detailverliebt - und dennoch gelegentlich auch unvollständig (Isoldes Hausgeburt-Adresse in Schwabing?) - und bringt dann doch relativ viel Bekanntes, unbestritten verdienstvoll unter Einbezug bisher unveröffentlichten Materials, das sie Isoldes Enkelin Dagny Beidler verdankt. - Wem das bis dato gesicherte Wissen über die so früh wie tragisch aus dem Leben gegangene Wagner-Tochter zu wenig ist: bei Eva Rieger wird er gut bedient.
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Artikelbeschreibung



Eigentlich war Isolde von Bülow, geboren am 10. April 1865, die Lieblingstochter ihrer Mutter Cosima. Für ihren leiblichen Vater Richard Wagner war sie sein »wunderliches Wunderkind«. Sie dichtete und komponierte schon als Dreizehnjährige, gestaltete Theaterkostüme, und die Feministin Malwida von Meysenbug, eine Freundin der Familie, empfahl die Ausbildung ihres »starken hellen Soprans«. Auch Cosima wollte für ihre Tochter nur das Beste - nämlich eine gute Partie. Die war der Musiker und Dirigent Franz Beidler, den Isolde im Dezember 1900 heiratete, nicht. Ihm fehle die »vornehme Gesinnung« - so Cosima, die ihn nach guter Zusammenarbeit vom Bayreuther Hügel verbannte, als er sich weigerte, einen Dirigiertermin zu übernehmen. Isolde rächte sich, als sie der Mutter zukommen ließ, ihr geliebter Sohn Siegfried sei homosexuell - damals ein schweres Vergehen. Die Folge: Isolde wurde die Herkunft als Tochter Richard Wagners aberkannt und ihr Sohn damit enterbt. Eine beispiellose Schl
ammschlacht begann.

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Personeninformation


Rieger, EvaEva Rieger, Musikwissenschaftlerin mit den Schwerpunkten Genderforschung, Filmmusik und Musikpädagogik, lebt in Liechtenstein.

Pressestimmen


»Inzwischen ist ... mit dem neu aufgetauchten Nachlass Beidlers zusätzliches Quellenmaterial zugänglich geworden. Darauf basiert die jüngste Biografie von Eva Rieger. Geradezu schmerzhaft erlebt man darin Isoldes Hin-und-hergerissen-Sein zwischen Mutter und Ehemann, die Inkongruenz zwischen ihren Wünschen und ihrem unglücklichen Handeln, die ambivalente Haltung gegenüber Bayreuth ... das sie einerseits als beengend, anderseits als Ort der Geborgenheit empfand.« Marianne Zeigler-Vogt Neue Zürcher Zeitung 20230629
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