Im Kreis treibt die Zeit

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Buchprofile - Rezension
Sigrid Damm erzählt die Lebensgeschichte ihres Vaters, der 1903 im Kaiserreich geboren wurde und 1993 in der Bundesrepublik Deutschland verstorben ist.
Die Literaturwissenschaftlerin Sigrid Damm erzählt im vorliegenden Buch die Geschichte ihres Vaters. Er wurde 1903 in Gotha geboren, mitten hinein in eine Zeit, in der in Deutschland noch Kaiser Wilhelm II. herrschte. Dann erlebte Damms Vater die Weimarer Republik, die Herrschaft der Nationalsozialisten, schließlich die DDR und am Ende sogar noch die vereinigte Bundesrepublik. 1993 ist der Vater gestorben. Sigrid Damm zeichnet dieses Leben nach, begibt sich auf eine spannende Spurensuche und legt am Ende mehr vor, als nur die Geschichte, die sich zwischen Vater und Tochter ereignet hat. Zumindest aus dieser engen Beziehung heraus ist das Buch erwachsen, das eine tiefe Auseinandersetzung Damms mit dem Leben ihres Vaters widerspiegelt. Denn, so hält sie im Buch selbst pointiert fest: "Die Beschäftigung der Kinder mit dem Leben ihrer Eltern findet immer erst statt, wenn keine Fragen mehr möglich sind." - Für größere Bestände.
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Artikelbeschreibung



Sigrid Damms neues Buch ist eine nachgetragene Liebe an ihren Vater. Ihr ganzes Leben lag sie mit ihm in Widerstreit, lehnte ihn ab. Erst kurz vor seinem Tod kam es zu einer zaghaften Annäherung. Über zwanzig Jahre später beginnt sie, dem Lebensweg ihres Vaters nachzuspüren.

Papiere und alte Fotos, die viele Jahre im Keller lagerten, werden befragt; parallel dazu die historischen Einschnitte, die sein Leben bestimmten, geschildert. 1903 in Gotha geboren, 1993 dort gestorben, wurde er Zeuge von Kaiserreich, Weimarer Republik, Naziherrschaft, DDR-Regime und Bundesrepublik.

Erzählt wird von der Kindheit des Vaters im bürgerlichen Jugendstilhaus, in dem auch Sigrid Damm aufwuchs. Vom Ende des Ersten Weltkrieges und dem Eintritt des Fünfzehnjährigen als Lehrling in ein jüdisches Bankhaus, von seinem beruflichen Aufstieg dort. Eine Maßregelung wegen der Nähe zu seinen Vorgesetzten verstört ihn zutiefst und prägt ihn für sein weiteres Leben. Im Frühjahr 1945 folgt die
Einberufung, erst 1948 kehrt der Vater zur Familie in die sowjetische Zone zurück. Lebenslang sein Bedauern, nicht im Westen geblieben zu sein.

Sigrid Damms vorsichtige, beharrliche Spurensuche gibt Antworten auf Fragen, die sie dem Vater nie gestellt hat.

Personeninformation


Damm, SigridSigrid Damm, in Gotha/Thüringen geboren, lebt als freie Schriftstellerin in Berlin und Mecklenburg. Die Autorin ist Mitglied des P.E.N. und der Mainzer Akademie der Wissenschaften und Literatur. Sie erhielt für ihr Werk zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Feuchtwanger-, den Mörike- und den Fontane-Preis.

Pressestimmen


»Wärme spricht aus diesem Buch. Es macht etwas mit seinen Lesern, es bringt den eigenen festen Platz ins Wanken.« Cornelia Geißler Frankfurter Rundschau 20180609
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