Unheilige Allianz

Warum sich Staat und Kirche trennen müssen
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Buchprofile - Rezension
Kritische und fachlich fundierte Darstellung der rechtlichen, finanziellen und gesellschaftlichen Aspekte des Verhältnisses von Staat und Kirche in Deutschland.
Angesichts des massiven Verlusts an Mitgliedern und Ansehen insbesondere der katholischen Kirche in Deutschland mehren sich die Stimmen – nicht zuletzt im Lager der Bundesregierung – den Einfluss und die Privilegien der beiden großen christlichen Glaubensgemeinschaften zurückzudrängen. Warum dies angegangen werden muss, aber nicht von heute auf morgen umsetzbar ist, stellt der katholische Münsteraner Kirchenrechtsprofessor detailliert dar und beleuchtet dabei Verfassungsrecht, Finanzen, Kirchensteuer, Arbeitsrecht, Bildung und Wissenschaft, Medizin und Pflege sowie die derzeitigen und bereits absehbaren künftigen gesellschaftlichen Veränderungen. Dabei spart er nicht an deutlicher Kritik an seiner Kirche und den staatlichen Institutionen und fällt teils harsche Urteile über namentlich genannte Kirchenvertreter ("abgrundtief schlechtes kaltes Herz" (S. 27), "Eiszeitpäpste", "reaktionäre Bischöfe"). Interessant für alle, die tiefer in die Diskussionen um das Verhältnis von Staat und Kirche bzw. Religionsgemeinschaften einsteigen wollen. Ab mittleren Beständen mit kirchenpolitisch interessierten Lesenden.
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Artikelbeschreibung


Ein prominenter Kirchenrechtler ruft auf: schafft die Privilegien der Kirche ab!Weniger als die Hälfte der Deutschen gehört noch einer der beiden Kirchen an, die aber verfügen weiterhin über enorme Privilegien. Dem Staat kommt es gelegen, wenn Diakonie und Caritas soziale Aufgaben übernehmen, und sei es auf Kosten des Arbeitsrechts. Sexuellen Missbrauch verfolgt die kirchliche Justiz genauso halbherzig wie Veruntreuung - und die weltliche Justiz schaut zu. Dabei kassieren die Kirchen jedes Jahr eine halbe Milliarde Euro staatlicher Steuergelder, weil vor 200 Jahren ihre Klöster enteignet wurden. Für Thomas Schüller, führender Kirchenrechtler und streitbarer Kopf, profitieren beide Seiten von dieser Komplizenschaft. Aber die Gesellschaft hat sich verändert: höchste Zeit, dass dieser unheiligen Allianz ein Ende gemacht wird.

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Hersteller: Carl Hanser Verlag GmbH & Co.KG
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Personeninformation


Thomas Schüller, Jahrgang 1961, studierte in Tübingen, Innsbruck und Bonn Katholische Theologie. Seit 2009 ist er Professor für kanonisches Recht an der Universität Münster. Bekannt wurde er durch seine kritischen Stellungnahmen zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche, zu den Kontroversen um den Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki sowie zu den Auseinandersetzungen über die Anliegen des sog. "Synodalen Wegs". Er ist ein regelmäßiger Gesprächspartner und Beiträger für führende überregionale Medien. Bei Hanser erschien: Unheilige Allianz. Warum sich Staat und Kirche trennen müssen (2023).

Pressestimmen


"Menschen, die - wie Jürgen Habermas es einmal ausgedrückt hat - ,religiös unmusikalisch' sind, werden dieses Buch mit großem Gewinn lesen, denn es versachlicht eine oftmals emotional geführte Debatte. Aber auch Menschen mit kirchlicher Bindung werden interessante Einsichten bekommen." Clemens Klünemann, SWR lesenswert, 24.01.24 "Dieses Buch ist eine Streitschrift: polemisch, angriffslustig, mehr mit schweren Säbel als mit dem feinen Florett fechtend. Ihr Verfasser spießt so ziemlich alles auf, was es in Deutschland am Verhältnis der Kirchen zum Staat zu kritisieren gibt... Durchweg flott geschrieben." Horst Dreier, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.12.23 "Er schreibt informativ und detailreich, und er hat freundliche Worte etwa für das 'Betriebsklima' in kirchlichen Unternehmen... Das macht die Argumentation, mit der sich Schüller an seine Kirche wendet, umso beachtlicher - und dies zu einem ungewöhnlichen Buch." Ronen Steinke, Süddeutsche Zeitung, 04.12.23

Bewertungen

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