Artikelbeschreibung
Björn Kuhligk erweist sich erneut als politischer Lyriker und verfasst ein Langgedicht über das Jahr 2020 in dem die Normalität unseres Alltags zusammenbrach.
Zwei Jahre nach dem ersten Lockdown wagt Björn Kuhligk das Unaussprechliche und präsentiert den genervten Pandemieprofis in uns ein Langgedicht über die Erfahrung, die alle mehr verändert hat, als wir ahnen. Die Leere / vor mir und mich selbst im Rückspiegel / mit der Leere hinter mir, so beginnt die Reise durch den Zyklus jenes Jahrs, in dem sich die Chance der Ruhe in Starre verwandelte, in dem die Grenzen nur noch für die Spargelstecher aus Rumänien geöffnet wurden und Selfies irgendwann Räudigkeit, Hilflosigkeit und Bedürftigkeit ausstrahlten. Mit sozialkritischem Blick und dem Gespür eines Fotografen bannt Kuhligk Empfindungen und Beobachtungen in Momentaufnahmen mit Langzeitwirkung.
Personeninformation
Björn Kuhligk wurde 1975 in Berlin geboren, wo er als Buchhändler arbeitete. Nach 'Es gibt hier keine Küstenstraßen' (2001), 'Am Ende kommen Touristen' (2002), 'Großes Kino' (2005) und 'Von der Oberfläche der Erde' (2009) erschienen bei Hanser Berlin 2013 der Gedichtband Die Stille zwischen null und eins, 2016 Die Sprache von Gibraltar und zuletzt 2023 An einem Morgen im März. Derzeit studiert er an der Ostkreuzschule für Fotografie.
Pressestimmen
"Anspielungsreich, in diesen Anspielungen nie aufdringlich, ist Björn Kuhligks Bestandsaufnahme. ... In Kuhligks Langgedicht ist der Ausnahmezustand nicht nur Krise, sondern auch eine Chance für neue Formen der Solidarität." Jan Drees, Deutschlandfunk, 27.03.23
"Kuhligks Langgedicht beweist mit jeder Zeile, dass er seine poetische Sprache beherrscht. Der ganze Text liest sich ausgesprochen flüssig und steckt voller überraschender Momente und Bilder voll zarter Schönheit. Kuhligk kombiniert sie mit virtuoser Leichtigkeit, Rhythmus und Spannung ... Ein grandioses Gedicht." Kerstin Bachtler, SWR 2, 03.06.23
"Kuhligks poetische Worte durchschlagen förmlich die Decke des Schweigens und bringen Klang in eine Kommunikationssteppe. ... Eine so berührende wie kunstvolle Chronik über das Alleinsein." Björn Hayer, Büchermagazin, 12.06.23
"Wie gut dass wir Dichter haben, die unabhängig von Moden fühlen und denken, quer zu unseren Gewohnheiten. Und die das intaktere Gedäch
tnis haben. Björn Kuhligks Gedichtband ist ein lakonisches Corona-Tagebuch, eine nüchterne lyrische Chronik der Pandemie." Hans-Dieter Franz, Badische Zeitung, 05.08.23
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