Artikelbeschreibung
Diplomaten der Frühen Neuzeit schrieben Berichte, um Raum und Zeit zu überbrücken. Wovon aber hing es eigentlich ab, wie sie berichteten? Und wie wurden die Berichte am Heimathof rezipiert?
Frühneuzeitliche Gesandtenberichte sind nicht einfach Akten. Sie sind die Rohfassung der Geschichte
Lange hat sich die Forschung nur für solche Gesandtenberichte interessiert, in denen von Bündnissen, Friedensschlüssen oder diplomatischen Verhandlungen die Rede ist. Hier lenkt eine praxeologische Perspektive den forschenden Blick auf die Berichte selbst - auf die Berichte als Artefakte, auf die Praktiken des Berichtens und den Umgang mit den Berichten. Diplomatische Kommunikation kann so von ihrer Alltagspraxis her begriffen werden. Dadurch werden spezifische kommunikative Herausforderungen sichtbar, die das scheinbar so selbstverständliche Berichten für die Schreibenden wie die Lesenden in der Frühen Neuzeit mit sich brachte. Mit seiner ausführlichen Einleitung, den sieben Explorationsstudien und dem pointierten Kommentar leistet der Band folglich einen wichtigen Beitrag zur Vermessung des Untersuchungsfeldes der Neuen Diplomatiegeschichte.
Personeninformation
Prof. Dr. Marian Füssel hat den Lehrstuhl für Frühe Neuzeit unter besonderer Berücksichtigung der Wissensgeschichte an der Universität Göttingen inne.
Michael Kaiser ist seit 2010 Leiter des Referats perspectivia.net, Bibliotheken, IT bei der Max Weber Stiftung - Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland.
Thomas Kirchner ist als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehr- und Forschungsgebiet Geschichte der Frühen Neuzeit der RWTH Aachen tätig.
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