Mit „Der Vorleser“ gelang Bernhard Schlink im Jahre 1995 ein Sensationserfolg. Die Liebesgeschichte des Schülers Michael und der wesentlich älteren Straßenbahnschaffnerin Hanna, die sich als ehemalige KZ-Wärterin entpuppt, überzeugte die Leser nicht nur in Deutschland, sie wurde auch zum internationalen Bestseller und ist mittlerweile Schullektüre. Wie so oft in Büchern des Juristen geht es auch hier um ethische und juristische Bewertungen und um die Frage, wie sich beides – Recht und Gerechtigkeit – verbinden lässt oder ausschließt. Schlink scheut nicht vor kritischen und polarisierenden Themen zurück, schafft es aber trotzdem auch, die Leser und Leserinnen zu unterhalten.