Wie die Gorillas

Roman
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Buchprofile - Rezension
Schonungslose Einblicke ins Erwachsenwerden dreier Frauen, die sich nicht Normen und Vorstellungen der Gesellschaft fügen wollen
Was bedeutet Heranwachsen? Wann weiß man, wer man später sein will? Svenja, Olga und die Ich-Erzählerin suchen, was sich nicht finden lässt: einen Lebensentwurf und Selbstentfaltung. Dabei müssen sie sich Eltern fügen und werden auf Körperlichkeiten reduziert. Sie rebellieren dagegen, indem sie mit abgebundenen Brüsten wie die Gorillas um die Häuser ziehen und Wodka im Kinderzimmer zu sich nehmen - aber nicht über den Mund, damit es keine Fahne gibt. Dennoch sind sie den Moralvorstellungen und Zwängen der Familie ausgeliefert. Die eine wird von ihren streng katholischen Eltern auf Knutschflecken gemustert, die andere muss sich heimlich im Schwimmbad rasieren. Körperformen und Normen: Der Druck, der auf den drei jungen Frauen lastet, ist enorm. Gerade die Protagonistin würde am liebsten ihren Körper zum Verschwinden bringen. An sich selbst mag sie nur die Hände. Auch in der Selbstbestimmung stecken stereotype Erwartungen an ihre Rolle als Frau. - Esther Becker erzählt in ihrem Debütroman eine Geschichte, die eine breite Identifikationsfläche für heranwachsende Mädchen bietet. Durch die gewählte Ich-Perspektive und die drastischen Beschreibungen, die teils mit kurzen lyrischen Passagen untermalt werden, gelingt es der Autorin, das Spannungsverhältnis zwischen ausgeloteter Individualität und den damit verbundenen Anstrengungen glaubhaft zu vermitteln. Indem sie keine verklärende Sicht einnimmt, beschreibt ihr Roman bis zur letzten Seite eine Lebenswirklichkeit. Für alle Bestände zu empfehlen.
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Artikelbeschreibung


Abnehmen, ohne anderen davon zu erzählen, den Rasierer auf dem Weg in die Schwimmbaddusche verstecken, schminken, als wäre alles von Natur aus so.In ihrem Debütroman »Wie die Gorillas« beschreibt Esther Becker das Erwachsenwerden junger Frauen in einer Gesellschaft, die behauptet, alle könnten selbst bestimmen. Doch gehört sich Manches und Anderes nicht. Wo verlaufen die Grenzen zwischen ausgelebter Individualität und den Anstrengungen dazuzugehören? Wie soll der Körper aussehen, wie sich benehmen - ob beim Sportunterricht, in der Schule, unter Freundinnen oder in Beziehungen?Lustvoll, pointiert, mit viel Humor und mit der Drastik, die es benötigt, erzählt Becker vom gesellschaftlichen Druck, der auf jungen Frauenkörpern lastet.

Personeninformation


Becker, EstherEsther Becker, geboren 1980 in Erlangen, lebt als Dramatikerin, Schriftstellerin und Performerin in Berlin. Sie studierte u.a. an der Hochschule der Künste Bern und am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Diverse Veröffentlichungen in Magazinen und Anthologien (Tippgemeinschaft, Fabrikzeitung, Super Paper etc.). Ihre Theatertexte (Verlag Felix Bloch Erben) wurden bereits mehrfach ausgezeichnet in Deutschland und der Schweiz aufgeführt. Sie ist Mitglied der Theaterformation bigNOTWENDIGKEIT. www.esther-becker.com

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