Port Sudan

Roman
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Buchprofile - Rezension
Nachdenkliches über Beziehungen und deren Ende.
Der Ich-Erzähler erfährt in Port Sudan von der Haushälterin seines Freundes A. von dessen Selbsttötung. In Port Sudan arbeitet er als Hafenmeister, nachdem er die Schifffahrt hatte aufgeben müssen. Diese Todesnachricht verleitet ihn spontan, nach Frankreich zurückzukehren, um sich auf die Lebensspuren A.s zu begeben. Die Haushaltshilfe berichtet von einer jungen Frau, die A. anscheinend verlassen hat und diesen in tiefe Depressionen stürzte, was zur zeitwilligen Unterbringung in einer psychiatrischen Anstalt führte. A.s Leben ist bestimmt von Trinken und Fröhlichkeit, Verrat, Verlust, Verzweiflung, Verlassenwerden und Trauer. Parallel erzählt Olivier Rolin in seinem bereits 1994 erschienenen Roman von A. und vom Leben in Port Sudan. Der Ich-Erzähler liebt die Wracks und A. verwandelt sich in ein Wrack. - Sehr ungewöhnlich, für literarisch besonders Interessierte.
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Artikelbeschreibung


Viele Jahre lang führt der Erzähler dieses Romans Frachtschiffe die afrikanische Küste entlang, bevor er in Port Sudan strandet, der größten Hafenstadt am Roten Meer. Dort verdingt er sich als Hafenmeister, obwohl diese Aufgabe eher symbolisch ist, denn nur noch selten löschen Schiffe in diesem verlorenen Teil der Erde ihre Fracht. Seine mageren Einkünfte stammen aus den wenigen Schwarzmarktgeschäften, die ihm die hiesigen Schutzgelderpresser gestatten: ein bisschen Alkohol, ein paar Kathblätter ... Eines Tages erreicht ihn ein Brief aus Paris. Sein Freund A. hat sich das Leben genommen, aus Verzweiflung über eine gescheiterte Liebesbeziehung. Am Abend vor seinem Tod wollte A. einen Brief schreiben, »Lieber Freund« waren jedoch die einzigen Worte, die er zu Papier brachte. Zufällig verlässt gerade ein Schiff Port Sudan in Richtung Marseille. Der Erzähler beschließt, nach Frankreich aufzubrechen, um die Botschaft seines Freundes, die vielleicht für immer verloren ist, zu rekonstrui
eren.

Personeninformation


Olivier Rolin wird 1947 in Boulogne-Billancourt geboren. Die Kindheit verbringt er im Senegal, nach seinem Schulabschluss studiert er in Paris Literatur und Philosophie. 1967 tritt er der »Kommunistischen Jugend« Frankreichs bei, ein Jahr später wird er Mitglied des maoistisch orientierten »Neuen Volkswiderstands« und beteiligt sich an militanten Aktionen. Als sich die Bewegung 1973 auflöst, geht er für längere Zeit in den Untergrund. 1978 wird er Lektor und später Herausgeber in einem Pariser Verlagshaus, 1983 kommt sein erster von bislang zwölf Romanen heraus. Er wurde mit dem Prix Femina ausgezeichnet, mit dem Prix France Culture und für sein Gesamtwerk mit dem Grand prix de littérature der Académie française. Bei Liebeskind erschienen u.a. »Baikal-Amur« und »Der Meteorologe«.
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