Heiliges Land

Der Untertitel lockt die Leser/-innen auf den Königsweg aller Pilgerreisen ins Heilige Land und führt zu einem religiösen und archäologisch interessanten Pilgerweg durch Jerusalem. Der Autor hat sich mit Veröffentlichungen zu den Grabtüchern Jesu in Turin und Manoppello (in BP/mp nicht bespr.) einen Namen gemacht. Als Korrespondent in Rom und im Vatikan war er fasziniert von Papst Johannes Paul II. und dessen Neuschöpfung des "lichtreichen Rosenkranzes". Gleichsam mit den Gesätzen des freudenreichen, des lichtreichen, des schmerzensreichen und des glorreichen Rosenkranzes zeichnet er die Lebensgeschichte Jesu nach und stellt dabei die jeweiligen historischen Stätten besonders Jerusalems vor. Dabei stützt er sich auf den Benediktinermönch Bargil Pixner, denn dieser Mönch aus Südtirol hat als Autodidakt erstaunliche archäologische Entdeckungen gemacht. Paul Badde verbindet mit 20 Rosenkranz-Geheimnissen auf diese Weise das Wissen über die Ortstradition Jerusalems mit zentralen Aussagen der Heilsgeschichte. In die Pilgerreise eingeschoben sind Schilderungen aus der Gegenwart, aus der zweiten palästinensischen Intifada. - Der Rosenkranz, der rote Faden des Buches, ist gleichsam zum Ariadnefaden von Paul Baddes Leben geworden. Sein Buch ist die "Heiligland-Reportage" eines selbstbewussten, auch etwas selbstverliebten Journalisten, öfters salopp formuliert, kenntnisreich und ein bisschen abenteuerlich. Der religiöse Ton ist von grundlegender Faszination geprägt, manche Feststellungen erscheinen etwas spekulativ. Das Buch ist erstmals bereits im Jahr 2008 erschienen (BP 09/3), die Qualität der Schwarz-Weiß-Fotos auf einfachem Druckpapier passt darum nicht mehr so recht zu dem insgesamt sehr interessanten Buch.