Der Salvator auf dem Nockherberg

Zur Geschichte der Münchner Paulanerbrauerei und ihres weltberühmten Starkbieres
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Bayern im Buch-Rezension
Ein an Dokumenten reiches und doch kurzweilig verfasstes Buch über "Münchens fünfte Jahreszeit".
Das waren noch Zeiten, als zur Münchner Starkbierzeit mindestens so viele Besucher auf den Nockherberg zur "Frühjahrskur" genannten Salvatorprobe gezogen sind wie im Herbst auf das Oktoberfest. Lieder und Singspiele, humorvolle Erzählungen und Gedichte sowie zahlreiche Gemälde, Zeichnungen, Karikaturen und historische Fotografien (von denen hier zahlreiche zum ersten Mal veröffentlicht sind) zeugen von der immensen Beliebtheit der Münchner Bevölkerung (und auch berühmter Touristen) für dieses Biergartenspektakel mit Volksfestcharakter mit dem Höhepunkt in der 2. Hälfte des 19. Jh. Dabei liegt der Ursprung dieses von den Mönchen des 1627 gegründeten Paulanerklosters in der Vorstadt Au gebrauten Fastenbieres im Unklaren. Sicher ist nur, dass dieses "Braunbier" im Jahre 1751 zum Namensfest des Ordengründers, des hl. Franz von Paula, zum ersten Mal auch öffentlich ausgeschenkt wurde. Nach der Säkularisation, als die Klosterbrauerei in private Hände übergegangen war, trat das Salvatorbier 1848, in Folge der Revolution und der Aufhebung des Starkbiermonopols des Staates, seinen Siegeszug an. Dazu kam bereits vor hundert Jahren das "Derblecken" genannte kritische Aufspießen politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Tagesereignisse durch Vollblutkomödianten und nach dem 2. Weltkrieg von Radiolieblingen wie dem Gstanzlsänger Roider Jackl. Seit dem Beginn der Fernsehübertragungen im Jahre 1977 übernahmen dies beliebte Volksschauspieler wie Gustl Bayrhammer oder Kabarettisten wie Bruno Jonas. Der Autor, Historiker und stellvertretender Leiter des Bayerischen Wirtschaftsarchivs, hat in dieser höchst akkurat geschilderten und erfreulich reich bebilderten Chronik die von bajuwarischer Lebensfreude und auch von Skandalen begleitete Geschichte des Salvatorbieres aufgezeichnet und mit manchen Legenden über das "flüssige Brot zur Fastenzeit" aufgeräumt. Breit einsetzbar.
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Artikelbeschreibung

Fast drei Millionen Fernsehzuschauer verfolgen alljährlich die Live-Übertragung der Salvatorprobe auf dem Nockherberg. Auf großer Bühne nimmt der bayerische Ministerpräsident dort den ersten Schluck vom frisch gezapften Salvator, von Bayerns berühmtestem Starkbier. In der anschließenden Salvatorpredigt werden weiß-blaue Minister und Parteigrößen sauber "derbleckt". Und im parodistischen Singspiel bekommt stets auch Berliner Polit-Prominenz ihr Fett weg.Der von der Münchner Paulanerbrauerei organisierte Event hat seinen Ursprung in klösterlicher Braukunst. Denn der Salvator wurde zuerst von Mönchen in der Nachfolge des heiligen Franciscus de Paula in der Vorstadt Au kreiert. Nach der Säkularisation führte der Brauer Zacherl den Sudbetrieb weiter. Trotz jahrzehntelangen Starkbierverbots beglückte er die Münchner illegal mit dem begehrten hochprozentigen Hopfengetränk. Der Starkbierausschank im Salvatorkeller entwickelte sich dadurch neben dem Oktoberfest zum beliebtesten Volksfest der Landeshauptstadt.Richard Winkler erzählt die Geschichte des weltberühmten Starkbieres, des damit verbundenen Salvatorfestes und der Salvatorprobe von den Anfängen bis zur Gegenwart. Daneben beschreibt er die historische Entwicklung des traditionsreichen Münchner Sudhauses, das seit 1899 unter dem Namen Paulanerbrauerei firmiert. Zahlreiche, bislang kaum bekannte Bilder verleihen dem Buch einen besonderen Glanz.

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Personeninformation

Dr. Richard Winkler, Historiker und Archivar, Stellvertretender Leiter des Bayerischen Wirtschaftsarchivs in München, zahlreiche Veröffentlichungen zur bayerischen Landes- und Unternehmensgeschichte, u.a. zu Münchner Brauunternehmen.
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