Nichts für den König

Hüte, Kakteen, Bücher und Raupenräder – im Depot des Königs wird alles aufbewahrt, was das Herz begehrt. Doch bei der Pflege seiner Sammlungen fällt ihm eines Tages auf, dass er zwar alles, aber eben nicht Nichts hat. Wo könnte er dieses Nichts auffinden? Ob es hilft, sich von allen Dingen zu befreien? – In diesem großen, kunterbunten Bilderbuch wird eine geradezu philosophische Frage behandelt, die uralte Frage nach dem Nichts. Sind es die Dinge selbst, die uns vom Nichts trennen, oder können wir uns in unserem Inneren dem Nichts annähern? So mächtig und wohlhabend der König auch ist, so muss man ihm auch eine gewisse Klugheit bescheinigen. Denn dass ihm überhaupt auffällt, dass seine Sammlung nicht komplett ist, zählt schon als imaginative Leistung. Die jungen Betrachter:innen werden hier dazu aufgefordert, sich in diese Gedankenspirale des Königs hineinzubewegen und ihre Vorstellungen vom Nichts auszuformen und zu formulieren. Dabei helfen die Bilder: die übervollen Regale, der grübelnde König auf dem Sofa, sein Gang in die Wüste, seine Experimente und schließlich seine Nacktheit bei der Schau ins Leere. Er ist souverän genug, über sich und seine übervolle Welt zu reflektieren, was diese Figur auch so liebenswert macht. Doch seine Fragen führen ihn nicht zum ersehnten Ziel. Vielleicht ist der Weg das Ziel? Sicher ist, dass jede:r der Betrachter:innen gedanklich seine:ihre eigenen Wege bei dieser metaphysischen Frage gehen wird. Dieses Buch gibt den schönsten Anlass dazu!