Wir schlechten guten Väter

Warum Männer sich erfolgreich gegen Familienarbeit wehren - und warum wir das dringend ändern müssen
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Buchprofile - Rezension
So ein toller Vater! Kann sogar seine kleine Tochter trösten, wenn sie mal was hat! Über den Mythos vom ach so guten Vater und die Lobhudelei unserer Gesellschaft in Bezug auf Vatertugenden.
Tobias Moorstedt hat es im eigenen Familienleben als Vater von zwei Kindern beobachtet: Die Außenwelt „vom Gemüsehändler bis zur Schwiegermutter“ ist schnell damit zu beeindrucken, wenn er einfach bloß Zeit mit seinen Kindern verbringt oder gar größere Herausforderungen wie einen Trotzanfall oder ein aufgeschrammtes Knie stemmt. Das positive Feedback spiegele die niedrigen Erwartungen an Väter, resümiert Moorstedt. Kein Wunder: die sogenannte Care-Arbeit wird in Deutschland größtenteils von Frauen geleistet. Männer sind eher Statisten in Care-Rollen. Ja, auch wenn sie eine Zeit lang in Elternzeit gewesen sind. Selbstkritisch berichtet Moorstedt aus seinem eigenen Familienleben und zeigt in brutaler Klarheit auf, wie schwer es für ihn selbst und Männer allgemein ist, den verkrusteten patriarchalischen Strukturen zu entkommen. Gespräche mit anderen Familienvätern untermauern seine Befunde. Es sind aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und der Blick auf eine Studie über die Vaterperspektive auf “Mental Load“, also die unumgängliche Organisation von Alltagsaufgaben. Besonders gut gefällt mir an Moorstedts mutiger Wortmeldung zum Thema Vaterschaft sein Transfer von der Einzelfall-Ebene auf die gesamte bundesdeutsche Gesellschaft. So wird klar: Herrschaftszeiten! Es muss sich endlich was ändern! Gut recherchiert liefert Moorstedt im Anhang seines Buches „Links und Tools“, die sich an neuartig engagierte Väter richten. Empfehlenswert.
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Artikelbeschreibung


Es ist wahnsinnig einfach, für seine Vatertugenden gelobt zu werden. Vom Gemüsehändler bis zur Schwiegermutter scheinen alle beeindruckt zu sein, wenn Tobias Moorstedt Zeit mit seinen Kindern verbringt oder sogar die kleine Tochter trösten kann. Aber das positive Feedback spiegelt die eklatant niedrigen Erwartungen an Väter wider, denn Frauen leisten immer noch viel mehr Care-Arbeit als Männer. Jeden Tag.Selbstkritisch und ehrlich erzählt Tobias Moorstedt, was ihn und andere Männer davon abhält. Und plötzlich wird sichtbar, dass nicht nur Frauen unter der Unvereinbarkeit von Familie und Karriere leiden und wie schwer es auch für Männer ist, den Fesseln des Patriarchats zu entkommen. Der Autor kombiniert aktuelle wissen- schaftliche Erkenntnisse mit einer exklusiven Studie über die Vater- perspektive auf 'Mental Load'. Seine Analyse umfasst die Berichte von ganz unterschiedlichen Männern sowie seine eigenen Erfahrungen als Vater zweier Kinder.

Personeninformation


Moorstedt, TobiasTOBIAS MOORSTEDT, geboren 1977, besuchte die Deutsche Journalistenschule in München und studierte Politik, Soziologie und Literaturwissenschaft in München und New York. Er hat die Redaktionsagentur Nansen & Piccard mitgegründet, schreibt für unterschiedliche renommierte Zeitungen und Zeitschriften und hat mehrere Bücher veröffentlicht. Heute lebt er mit seiner Familie in Kronberg, Taunus.
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