Als die gelben Blätter fielen

Bilderbuch.
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Buchprofile - Rezension
Der jüdische Junge Alon und seine Familie überleben nicht die Deportation aus dem Ghetto.
Zur Zeit des Nationalsozialismus lebt Alon in einem Ghetto. Durch seine Freundschaft zu Riwka wird ihm das Leben dort erträglicher. Tag für Tag müssen die Kinder erleben, wie jüdische Familien das Ghetto verlassen und nicht wiederkehren. So geschieht es auch mit Alons Vater und bald darauf werden auch der Junge mit seiner Mutter, den Verwandten und Freunden deportiert, was für alle den Tod bedeutet. Diese Toten leben als Steine weiter; Alons Stein wird viele Jahre später von Riwka, die überlebt hat, wiedergefunden. - Wie kann man Kindern von der Shoa erzählen, jenseits von Daten und historisch-politischen Hintergründen? Das vorliegende Buch versucht dies anhand der sehr persönlichen Geschichte eines Jungen, mit dem sich die jungen Zuhörer:innen identifizieren werden. Es ist Alon selbst, der seine Geschichte erzählt, und seine Erzählstimme lebt als Stein weiter, so wie alle, die er im Leben gekannt hat, sich in Steine verwandelt haben. Diese Transformation nimmt der Tragödie das Grauen und bewahrt letztlich auch vor dem Verstummen angesichts der Katastrophe. Es ist also die Erzählung eines Toten, dessen kindlicher Sprechstil die Erinnerungen aufleben lässt. Auch die Bilder nehmen diese Gedächtnis-Motive auf und verwandeln sie: so steht das Gelb für den "Judenstern", aber auch für die herbstlichen Blätter; der schwarze Vogel, der Alons Bagel stiehlt, ist auch Symbol für die uniformierten Männer, die den Juden das Leben stehlen. Auch der gewaltsame Tod findet in der Verwandlung zum Stein ein sinniges Bild. Es ist unabdingbar, dass Erwachsene die Kinder bei der Lektüre begleiten, dass sie erklären und dem Thema einen sensiblen Rahmen geben. Obgleich es hier keinen Trost geben kann, hält das Auffinden des Steins einen tröstlichen Moment bereit. Denn die Opfer leben in der Erinnerung weiter. Diese Aufgabe wird den Lesenden gestellt.
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Litauen 1943: Alon lässt Drachen steigen, sitzt mit seiner besten Freundin auf einem Dach und blickt auf die Umgebung. Es ist eine fast friedliche Szenerie, mit der das atmosphärisch dichte Bilderbuch einsetzt. Aber gelbe Sterne und die Ängste der Kinder deuten an, dass es keine friedliche Kindheit ist. Der Junge lebt mit seinen Eltern im Ghetto und beobachtet täglich, wie Menschen deportiert werden und nicht mehr zurückkehren. Schließlich müssen auch er und seine Eltern das Ghetto verlassen. Eindringlich, aber auch kindgerecht erzählt das Bilderbuch vom Alltag im Ghetto und schließt mit der Gegenwart.

Artikelbeschreibung



Eine feinfühlige Geschichte über Hoffnung und Freundschaft in Zeiten des Nationalsozialismus.

Alon isst gern Bagels, die es aber leider viel zu selten gibt. Er spielt Geige und sitzt mit seiner Freundin Riwka auf dem Dach ihres Hauses, lässt seinen Drachen steigen und schaut über die Stadt. Aber das Leben ist schwierig, denn es ist das Jahr 1943, und Alon und Riwka wohnen im Getto und tragen einen gelben Stern. Niemand darf das Getto verlassen. Und wer doch durch das Tor hinausgeht, kehrt nicht zurück.

Zart und ergreifend erzählt Marius Marcinkeviçius von zwei Kindern, die die Schrecken des Holocausts erleben. Sie werden getrennt, aber finden sich Jahrzehnte später wieder, dank eines Kieselsteins, der zum Symbol für ihre Stärke und das Überleben wird.

Als die gelben Blätter fielen - ein besonderes Bilderbuch gegen das Vergessen.

Eindringlich und voller Zartheit: "Als die gelben Blätter fielen" ist eine Geschichte über den Holocaust, über das E
rinnern, über Freundschaft, über Hoffnung und über das Überleben. Das Buch handelt vom Leben in einem litauischen Getto zu Zeiten des 2. Weltkriegs. Autor Marius Marcinkeviçius schafft es trotz der Schwere, von diesem wichtigen Teil der Geschichte einfühlsam und liebevoll zu erzählen. Die berührenden und ausdrucksstarken Illustrationen von Inga Dagile machen "Als die gelben Blätter fielen" zu einem besonderen Bilderbuch für Kinder ab 8 Jahren. Die bewegende Geschichte von Alon und Riwka ist ein guter Einstieg für (Grundschul-)Kinder, um einen Zugang zu den Themen Nationalsozialismus und Holocaust zu bekommen. Das Nachwort hilft bei der historischen Einordnung. "Als die gelben Blätter fielen" ist in Litauen bereits mehrfach ausgezeichnet. Kein Wunder: Autor Marius Marcinkeviçius und Illustratorin Inga Dagile schaffen es, auf einfühlsame Weise eine tief bewegende Geschichte über Hoffnung und Freundschaft zu Zeiten des Holocausts zu erzählen. Das besondere Bilderbuch ist für K
inder ein guter Einstieg zu dem Thema Nationalsozialismus. Es richtet sich an junge Leser_innen zwischen 8 und 11 Jahren, ist aber eine wichtige Lektüre für alle Menschen - unabhängig vom Alter.

Produktsicherheit

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Personeninformation


Marius Marcinkevicius, geboren 1966, ist Kinderbuchautor, Arzt und Vater und liebt das Lesen und das Reisen. Seine Bücher haben in Litauen mehrere Preise gewonnen. Er lebt in Vilnius.

Pressestimmen


"Marcinkevicius und Dagilè finden verständliche Metaphern und Bilder für das Unsagbare und ermöglichen damit auch Kindern einen Zugang zum Unverständlichen. Eine Übersetzungsleistung, die nicht nur historisch relevant ist." (Nicole Kalteis, 1001 Buch, 3/2024)
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