Zeit der Geister

"Packend und anschaulich ... von zeitloser Aktualität." Rainer Moritz
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Buchprofile - Rezension
Mustafa, William, Layla, Dena und Alex arbeiten für eine NGO im Sudan und werden in den Konflikt zwischen Regierung und Rebellen hineingezogen.
Fünf Personen, die unterschiedlicher kaum sein können, bilden eine Art Wahlverwandtschaft auf dem Gelände einer NGO im Sudan. Mustafa ist zwölf, Nomade und vaterlos. Sein Ersatzvater ist William, ein Nilote, der hier als Übersetzer arbeitet und verliebt ist in die Köchin Layla, eine Nomadin. Zwei privilegierte Außenseiter komplettieren das Quintett: Der Amerikaner Alex soll für Hilfsprojekte im Distrikt das Land kartografieren. Und Dena war mit ihren Eltern aus Karthum geflohen und ist jetzt zurückgekehrt, um einen Dokumentarfilm zu drehen. Der fiktive Grenzort Saraaya und die NGO liegen zwischen den Autoritäten des Sudans und den Rebellen des Südens. Seit der Unabhängigkeit von England 1956 schwelt der Bürgerkrieg. Mit dem Fund einer verkohlten Leiche spitzt sich die Lage zu und auch die NGO wird in den Konflikt hineingezogen. – Die mit ihrer Familie aus Karthum in die USA geflohene Autorin studierte Literaturwissenschaft und veröffentlichte Essays und Reportagen in diversen Magazinen, sie lebt in Berlin. In ihrem Debüt veranschaulicht sie mit ihrem fein gezeichneten und überschaubaren Personal einen dramatischen Konflikt, der bis heute anhält. Berührend und trotz aller Tragik auch humorvoll erzählt.
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Artikelbeschreibung



Saraaya, eine Stadt im umkämpften Zentrum des Sudans. Hier finden William und Layla zueinander - eine Liebe, die nicht sein darf, da sie aus verfeindeten Volksgruppen stammen. Doch das Grundstück der NGO, wo die beiden arbeiten, ist Freiraum und Schnittstelle verschiedener Welten. Hier lebt auch die Amerikanerin Dena, deren Eltern einst aus dem Sudan flohen, sie will ein Filmprojekt realisieren. Und Alex, ein Kartograf aus Cleveland, der sowohl an der geheimnisvollen Dena als auch am verwirrenden Schwemmland der Region verzweifelt, das sich allen westlichen Maßstäben entzieht. Dann erschüttert eine Leiche vor dem Tor der NGO das fragile Zusammenleben. Wer ist der Tote? Was hat es mit den näher kommenden Rebellen auf sich? Als wenig später Flüchtlinge bei der Organisation Schutz vor dem ausbrechenden Bürgerkrieg suchen und Waffen auf dem Gelände gefunden werden, droht die Lage zu eskalieren ...


Ein großer Roman über die Liebe in Zeiten des Krieges, Afrika und die Rol
le des Westens. Fatin Abbas ist eine außergewöhnliche neue, internationale Stimme, die meisterhaft von unserer immer näher zusammenrückenden Welt erzählt und sie ganz neu erklärt.

Personeninformation



Fatin Abbas, geboren 1981 in Khartum, stammt aus dem Sudan. Ihr Vater wurde dort politisch verfolgt, und die Familie floh 1990 in die USA. Abbas verlebte ihre Jugend in New York City, sie studierte Literaturwissenschaften in Cambridge, Harvard und bei Colum McCann. Essays und Reportagen veröffentlichte sie u.a. in «The Nation», «Le Monde diplomatique» und «Die Zeit», Kurzprosa in den Magazinen «Granta» und «Freeman's». Sie unterrichtete «Fiction Writing» am MIT und am Pratt Institute in New York sowie Vergleichende Literaturwissenschaften am Bard College Berlin. Über «Zeit der Geister», ihren ersten Roman, sagt Dave Eggers: «Absolut faszinierend ... ein extrem wichtiger Roman.» Fatin Abbas lebt in Berlin.


Bernhard Robben, geb. 1955, lebt in Brunne/Brandenburg und übersetzt aus dem Englischen, u. a. Salman Rushdie, Peter Carey, Ian McEwan, Patricia Highsmith und Philip Roth. 2003 wurde er mit dem Übersetzerpreis der Stiftung Kunst und Kultur des Landes NRW ausgezeichnet, 2013 mit dem Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis für sein Lebenswerk geehrt.

Pressestimmen


Vielschichtig. SWR 2 Kultur

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