Teufelsgasse

Roman
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Bayern im Buch-Rezension
München und Salzburg als die Schauplätze eines feinsinnigen Gegenwartsromans.
In der Kleingartenanlage Amicitia e.V. in Salzburg herrscht Aufruhr, weil die Stadt das Gelände einem Investor zum Wohnungsbau überlassen hat. Einer der Gärtner, pensionierter Beamter der Stadtverwaltung, beteiligt sich zwar nicht an den lautstarken Protestaktionen, doch sein zentraler Lebensinhalt geht verloren. Er verfolgt das Bauvorhaben und identifiziert einen der Bewohner der Luxuswohnungen als den - vermeintlichen - Investor. Tatsächlich ist es nur der Chefredakteur des Münchener Rundfunks namens Staiger, der eine Wohnung geerbt hat. In dieser Rundfunkanstalt gibt es auch einen Widerpart Staigers, den Redakteur Wolff. Staiger ist rechtskonservativ und liebäugelt damit, sich eine Farm in Namibia als Alterssitz zuzulegen. Wolff ist eher linksliberal und stört sich immer wieder an den auch von Staiger vertretenen Richtlinien der Landesregierung. Und dann kommt plötzlich die Nachricht, dass Staiger in Salzburg vor der Luxusresidenz erschlagen wurde. Wolff, der den Nachruf für Staiger zu verfassen hat, wird nun zunehmend neugierig. Er fährt einige Male nach Salzburg und erfährt von der Inhaberin einer Trafik so manches... - Diese Geschichte ist hervorragend erzählt, voller Bezüge auf die aktuellen politischen Geschehnisse, sowohl in Österreich als auch in Bayern. Der Autor betont zwar, alles sei frei erfunden. Man kann aber nicht umhin, gerade die beschriebenen Abläufe in der Redaktion im Bayerischen Rundfunk zu verorten. So wie die Geschichte erzählt ist, wird man an manche Romane von Patricia Highsmith oder Margaret Millar erinnert. Ein interessanter, auch spannender Roman, sehr gut lesbar und überall bestens einsetzbar.
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Artikelbeschreibung


Von der Ausweglosigkeit im Mikro-BiotopDer eine Mann, namenlos, sein ganzes Berufsleben lang peinlich um Korrektheit bemüht, steht nachts in Salzburg auf seinem Balkon. Was will er dort? Der andere, leitender Redakteur eines großen Medienhauses in München, beobachtet seine Stadt als aufmerksamer Spaziergänger. Beide bewegen sich ebenso allmählich wie ungeplant auf einen dritten Protagonisten zu, der gerne Farmer in Namibia geworden wäre.In der feinfühligen Charakterisierung der drei Männer geht es um den Kontrast zwischen dem Milieu von Massenmedien und jenem von Kleingärtnern. Beides hat miteinander zu tun. Der sauber geknüpfte Handlungsstrang skizziert die - innere und aufgezwungene - Veränderung, die die Hauptdarsteller durchmachen. Der Roman Teufelsgasse lässt uns erahnen, warum ein Täter zum Täter wird, ein Ermittler zum Ermittler, und warum sich die Spur einer ungeheuerlichen Tat in der Realität verliert ...

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Personeninformation


Lindenmeyer, Christoph
geboren 1945 in Berchtesgaden, ist Journalist, Dozent und Autor. Nach seinem Studium der evangelischen Theologie in Erlangen, Heidelberg und München war er Leitender Redakteur im Bayerischen Rundfunk, u.a. als Kulturchef im Hörfunk. Er ist Honorarprofessor für Christliche Publizistik (Universität Erlangen) und Mitglied des deutschen PEN-Zentrums. Im Verlag Anton Pustet erschienen: Rebeller, Opfer, Siedler - die Vertreibung der Salzburger Protestanten (2015 und 2016), Der Birnbaum im Pfarrgarten - eine evangelische Gemeinde im Nationalsozialismus (2019) und der Roman Teufelsgasse (2021).
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