Der Koffer

Sechs Versuche, eine Grenze zu überqueren
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Buchprofile - Rezension
Ein Koffer voller Briefe und Dokumente führt die Autorin auf Spurensuche nach dem Leben ihres Vaters.
Die Suche nach der Spur des Vaters von Frances Stonor Saunders ist eine bewegende Reise durch das 20. Jh., die die Leser:innen tief in die Familiengeschichte der Autorin eintauchen lässt. Nach dem Tod ihres Vaters erhält sie einen Koffer voller Briefe und Dokumente, die sie zwingen, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Die Geschichte beginnt im Rumänien der 1930er-Jahre, wo ihre jüdischen Großeltern als Geologen auf den Ölfeldern arbeiten. Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs werden ihre Leben auf den Kopf gestellt, und die Familie muss um ihre Identität und Sicherheit kämpfen. Saunders gelingt es meisterhaft, die historischen Ereignisse mit den persönlichen Schicksalen ihrer Familie zu verweben und so ein fesselndes Porträt einer Generation zu zeichnen, deren Leben von den Wirren des Krieges geprägt ist. – Die Autorin hat eine einfühlsame Erzählweise dadurch berührt sie die Leser:innen und lässt sie die Emotionen und Herausforderungen ihrer Vorfahren erleben. Ein ergreifendes Buch über Familie, Identität und die Kraft der Erinnerung. Teilweise allerdings etwas mühsam zu lesen durch die rückblickenden Einwürfe. Insgesamt gesehen jedoch sehr empfehlenswert!
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Susanne Steufmehl empfiehlt:
Die englische Journalistin und Filmemacherin spürt der Lebensgeschichte ihres jüdischen Vaters Donald nach. Dieser hinterließ einen Koffer voller Fotos und Schriftstücke, die von Teilen seiner Vergangenheit zeugen, über die er niemals sprach. Geboren und aufgewachsen in Rumänien wird er im Zweiten Weltkrieg mit seiner Familie von dort vertrieben und landet nach einer Odyssee über die Türkei und Ägypten schließlich in einem englischen Internat. Anhand der Dokumente aus dem Koffer rekonstruiert Frances Stonor Saunders seinen Weg und erzählt dabei in bester biografischer Manier und anekdotenreichem Plauderton vom außergewöhnlichen Leben eines Überlebenden der Shoah, das sinnbildlich für so viele Kinderschickale des 20. Jahrhunderts steht.

Susanne Steufmehl, Buchberaterin Belletristik und Sachbuch

Artikelbeschreibung

Über das Leben eines jüdischen Mannes, der nach seiner Vertreibung aus Rumänien in Großbritannien landet. "Sehr persönlich und bewegend - eine beeindruckende Familiengeschichte" Philippe Sands Briefe, Dokumente, Fotos, ein ganzer Koffer voll. Sie sind es, die Frances Stonor Saunders von ihrem Vater Donald bleiben; aber sind sie es auch, die Aufschluss geben über seine lebenslange Verschlossenheit? In seiner Kindheit bereits gerät der Sohn eines polnisch-jüdischen Erdölingenieurs in die Mühlen der Geschichte. Während des Zweiten Weltkriegs wird die Familie aus Rumänien vertrieben, Donald landet nach Stationen in der Türkei und in Ägypten in einem britischen Internat. Und dann? Es ist eine fesselnde, zutiefst berührende Erkundung, die Saunders unternimmt - und die letztlich in der Frage mündet, ob es besser ist, die Büchse der Pandora zu öffnen - oder zu vergessen.

Pressestimmen


"Es gelingt der Autorin Lebens- und Globalgeschichte äußerst spannend zu verweben ... Ein großartiges Buch!" Matthias Bertsch, Deutschlandfunk Andruck, 06.05.24 "Im anekdotenreichen Parlando-Ton, der die Lektüre trotz der Verwobenheit der Geschichte zu einem erkenntnisreichen Vergnügen macht, beleuchtet Saunders Weltgeschehen und Familiengeschichte in den Wirren der 20. Jahrhunderts." Cornelius Wüllenkemper, Deutschlandfunk, 23.02.24
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