Die Königin

Nofretetes globale Karriere | Shortlist NDR-Sachbuchpreis 2024
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Buchprofile - Rezension
Sehr unterhaltsame, informative Untersuchung über die Rezeptionsgeschichte der weltbekannten Büste der ägyptischen Pharaonin.
Als im Jahr 1912 die Büste der ägyptischen Königin Nofretete bei Ausgrabungen entdeckt wurde, konnte man nicht voraussehen, welch großes Interesse sie in aller Welt bis zum heutigen Tag hervorrufen würde. Erstmals in Berlin 1924 ausgestellt, gilt sie als Verkörperung eines ästhetischen Standards, der nicht auf bestimmte Zeiten oder Gegenden begrenzt ist. Der Autor schildert in diesem Buch die historischen Hintergründe der Archäologie in Zeiten des Kolonialismus, setzt sich mit den Restitutionsforderungen auseinander und versucht zu erklären, warum Nofretete bis heute von den unterschiedlichsten Gruppierungen als eine der ihren in Anspruch genommen wird. Zahlreiche Abbildungen und Fotos auch zeitgenössischer Kunstinstallationen unterstreichen die große Bedeutung der Büste. – Ein Buch, das für alle Büchereien sehr zu empfehlen ist.
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Susanne Steufmehl empfiehlt:

Seit 1924 ist die Büste der Nofretete in Berlin öffentlich zu bewundern und ebenso lange ist die Frage offen, wohin und wem die berühmteste Büste der Welt gehört. Sebastian Conrad geht nicht nur Fragen von Beutekunst und Kolonialismus nach, sondern schreibt in erster Linie die Biografie dieses Jahrtausende alten Artefaktes, seiner Bedeutung für die Geschichtsschreibung und dem Einfluss der Nofretete auf künstlerische Ästhetik im Allgemeinen und weibliche Schönheitsideale im Besonderen. So entsteht die faszinierende, lebendige Biografie eines Kunstwerks, das zwar allen bekannt ist, über das man aber noch viel lernen kann. Ein fundiert recherchiertes und populär geschriebenes Buch über Geschichte, Kunst und Gesellschaft.

Susanne Steufmehl, Buchberaterin Belletristik und Sachbuch

Artikelbeschreibung



Eine Reise auf den Spuren der sagenhaften Königin

Ihre Entdeckung im ägyptischen Tell el-Amarna war eine Sensation, ihre Präsentation 1924 in Berlin sorgte für Furore weit über Deutschland hinaus. Inzwischen reicht schon ihre Silhouette aus, und alle wissen, wer gemeint ist und wofür sie steht. Was aber ist der Grund dafür, dass die weltberühmte Büste der Nofretete heute an ganz unterschiedlichen Orten als Paradebeispiel für weibliche Schönheit verstanden wird? Und wie kommt es, dass Nofretetes Zauber mehr als drei Jahrtausende unbeschadet überstanden hat?

Der Historiker Sebastian Conrad nimmt uns mit auf eine Reise in das alte Ägypten und die Welt der Pharaonen; er schildert, unter welch dubiosen Umständen die Büste im Zeitalter des Kolonialismus nach Berlin gelangte und wie seither um ihren Besitz gerungen wird. Seine weitgespannte historische Erzählung führt uns nicht nur nach Berlin und Kairo, sondern auch nach China, Indien und Brasilien, und wir erfahren,
warum sich heute gerade Künstlerinnen wie Beyoncé und Rihanna als Wiedergängerinnen Nofretetes inszenieren.

Personeninformation



Sebastian Conrad, geboren 1966 in Heidelberg, ist Professor für Neuere Geschichte an der Freien Universität Berlin. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Geschichte von Kolonialismus und Postkolonialismus sowie die Geschichte Ostasiens und des historischen Denkens. Er hat in New York und Paris, Florenz und Tokio gelehrt und ist heute einer der international renommiertesten Vertreter der Globalgeschichte sowie Autor zahlreicher Bücher, darunter Deutsche Kolonialgeschichte und Globalgeschichte. Eine Einführung.

Pressestimmen


»Nofretete ist vom archäologischen Fundstück zum globalen Phänomen geworden: Diese Wandlung beschreibt und ergründet der Historiker Sebastian Conrad in seinem so kennnisreichen wie zugänglichen Buch« Claudia Mäder Neue Zürcher Zeitung 20240810
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