Artikelbeschreibung
Dieses Buch geht der Frage nach, ob es im deutschen Strafrecht eine Neigung gibt, Politik von einer bestimmten Machthöhe an dem Strafrecht nicht zu unterstellen. Diese Neigung ist abzulesen an dem Versuch, in den Verfahren gegen staatsverstärkte Kriminalität einen reinen, idealen Rechtsstaat anzufordern, von dem bei der Bestrafung nicht politischer Kriminalität selten die Rede ist, und in den Bekenntnissen zu einem strengen strafrechtlichen Positivismus, den man in den Wirklichkeit alltäglicher Strafrechtspflege nicht antrifft. Es gibt möglicherweise eine Grundströmung, die politisch erklärbare Kriminalität durch juristische Übergenauigkeit zu privilegieren, die der sachlich entgegengesetzten Richtung, in die sich das internationale Strafrecht bewegt, widerspricht.
Personeninformation
Prof. Dr. Wolfgang Naucke ist em. Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht, Kriminologie und Rechtsphilosophie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main sowie Richter am OLG a. D.
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