Artikelbeschreibung
Sie wollen ein Buch über Homosexualität schreiben. John und Henry. 1894 ist der eine längst etabliert im Geistesleben Londons, dazu respektabel verheiratet, Vater dreier Töchter. Der andere steht noch ganz am Anfang: seiner Karriere, seiner Ehe mit einer selbstbewussten Intellektuellen. Beide Männer sehnen sich nach Fortschritt, nach einer Zukunft, in der das Denken und das, was es zutage bringt, den gesellschaftlichen Umgang bestimmt, nicht die starren, immergleichen Regeln. Für sie ist dieses Buch ein Schritt nach vorn, ein Schritt ins Freie, doch lauern dort Gefahren. Denn was im Buch gilt, lässt sich nicht weiter ignorieren. So lässt sich John ein mit einem hübschen jungen Mann weit unter seiner Klasse, lustvoll demontiert er seine bürgerliche Existenz, während Henry einsehen muss, dass seiner Frau weit mehr an ihrer besten Freundin liegt. Als ein Skandal die Stadt erschüttert, die Krone interveniert, müssen sie sich fragen: Wie weit gehen für das neue Leben?
Tom Cr
ewe hat einen modernen historischen Roman geschrieben. In fulminanter Sprache und im tiefen Wissen um die Viktorianische Epoche erzählt er von der bis heute fortwährenden Sprengkraft neuer Liebes- und Lebensformen. Ein beeindruckendes Meisterwerk über den Grenzverlauf der Freiheit.
Personeninformation
Tom Crewe, 1989 in Middlesbrough geboren, promovierte in Britischer Geschichte des 19. Jahrhunderts an der University of Cambridge. Seit 2015 schreibt er als Redakteur für die London Review of Books vielbeachtete Essays über Politik, Kunst, Geschichte und Literatur. Das Neue Leben ist sein Debütroman, er entwickelte sich in kürzester Zeit zum Presse- und Verkaufserfolg. Der Observer bezeichnete Tom Crewe als »Best New Novelist 2023«.
Frank Heibert, geboren 1960 in Essen, lebt in Berlin. Er übersetzt aus dem Englischen, Französischen, Italienischen und Portugiesischen. Zu den von ihm übersetzten Autoren gehören Amos Oz, Don DeLillo, Richard Ford und Yasmina Reza.
Pressestimmen
»Seine [Crewes] gekonnt gewobene Tragödie über beflügelnde Lust, zermürbende Kämpfe und Selbstakzeptanz ist sicherlich eines der schönsten queeren Bücher dieses Jahres.« queer.de 20231121
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