Von Anfang an Europa

Die Geschichte unseres Kontinents
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Buchprofile - Rezension
Europa - keine bürokratische Erfindung, sondern unsere gemeinsame Geschichte.
Der wachsenden Skepsis gegenüber der Europäischen Union stellt der Historiker Matthias v. Hellfeld seinen durch Vergangenheit und auf Zukunft ausgerichteten Blick auf Europa entgegen - keineswegs blauäugig, sondern kritisch, hinterlegt mit fundiertem Wissen. Den Grund für die negative Haltung vieler Europäer sieht er in der fehlenden Erinnerung an die großen Leistungen wie verheerenden Katastrophen in der gemeinsamen Geschichte Europas, deren gegenwärtiger Höhepunkt die EU darstellt, denn "sie ist das Beste, was die Europäer in ihrer 2500-jährigen gemeinsamen Geschichte je hinbekommen haben ... ein Friedens- und Wohlstandsgarant." In seinen Ausführungen spannt der Autor den Bogen vom griechischen Reformer Solon bis hin zum Artikel 1 des Grundgesetzes "Die Würde des Menschen ist unantastbar" und zeigt, dass das römische Rechtsverständnis eine der wesentlichen Säulen des europäischen Rechtssystems ist. Hellfeld erklärt, dass trotz epochaler Missstände das Herrschaftsprinzip Karls d. Gr., d.h. notwendige Vereinheitlichung und Bewahrung regionaler Besonderheiten, seine Wiedergeburt in der EU-Gesetzgebung fand und wie das Christentum - trotz zahlreicher Kriege - zum Bindeglied Europas wurde und dem Kontinent ein soziales Gesicht gab. Das letzte Kapitel macht deutlich, dass Renationalisierung keine Antwort auf die globalen Probleme der Gegenwart und Zukunft sein kann. - Für Bestände mit entsprechendem Leserkreis sehr interessant!
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