Artikelbeschreibung
Der renommierte Ägyptologe Jan Assmann über die politische oder theoretische Legitimation von Herrschaft. Wie seine Studien zu den Wurzeln der Religionen Ägyptens und Israels zeigen, fanden die Staaten- und Rechtsbildungen vor der Entwicklung der religiösen Weltbilder statt. Fundamentale Prinzipien wie Gerechtigkeit, Macht, Solidarität, Schuld, Gesetz und Recht wurden zuerst im Politischen umgesetzt, bevor sie ins Religiöse und Theologische transformiert wurden.
Personeninformation
Assmann, JanJan Assmann, geboren 1938, Professor em. für Ägyptologie an der Universität Heidelberg, Professor für Allgemeine Kulturwissenschaft und Religionstheorie an der Universität Konstanz und Ehrendoktor mehrerer Universitäten. Zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Deutscher Historikerpreis (1998), Thomas-Mann-Preis (2011), Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa (2016), Karl-Jaspers-Preis (2017, mit Aleida Assmann), Balzan Preis (2017, mit Aleida Assmann), Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (2018, mit Aleida Assmann). Im Carl Hanser Verlag erschienen: Ägypten (1996), Moses der Ägypter (1998), Herrschaft und Heil (2000), Mosaische Unterscheidung (2003) und Die Zauberflöte. Oper und Mysterium (2005).
Pressestimmen
"Durch Jan Assmann ist Ägypten, ist die Ägyptologie zum Teil unserer eigenen "Sinngeschichte" geworden." Stefan Breuer, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.03.00
"Man nennt so etwas gern ein Phänomen. Aus einem der entlegensten Winkel kommend - er ist von Profession Ägyptologe - strahlen die Untersuchungen von Jan Assmann mittlerweile auf das gesamte Feld der Kulturwissenschaften und viele kulturelle Debatten aus. Er ist - geht es um die innere Verfasstheit unserer Gesellschaft, ihre prägenden Erinnerungsspuren - zu einer bestimmenden Figur, zu einem Meinungsführer geworden." Peter Michalzik, Süddeutsche Zeitung, 01.04.00
"Assmann ist ein großer Stilist. Er verknüpft die große deutsche hermeneutische Tradition und neuere Kulturtheorien mit einer Mischung aus Klarheit und Geschmeidigkeit, die von souveräner Stoffdurchdringung Zeugnis gibt." Peter Michalzik, Süddeutsche Zeitung, 01.04.00
"Diese Methode, von souveräner Gelehrsamkeit, gedanklicher Klarheit und un
gewöhnlicher Darstellungsfähigkeit gestützt, hat Assmann mit Recht allgemeine Aufmerksamkeit verschafft." Heinz Schlaffer, Frankfurter Rundschau, 22.03.2000
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