James Baldwin

Der Zeuge
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Buchprofile - Rezension
Ein vielschichtiges literarisches Portrait zum 100. Geburtstag eines der bedeutendsten US-amerikanischen Schriftsteller des 20. Jh.
James Baldwin, 1924 in Harlem als ältestes von neun Geschwistern geboren, wächst in prekären Verhältnissen auf und leidet unter einem gewalttätigen Stiefvater. Allen Widrigkeiten zum Trotz schafft er den Schulabschluss an der angesehenen De Witt Clinton High School und sieht seine Lebensaufgabe fortan im Schreiben. Eine einschneidende Erfahrung ist die Übersiedlung nach Paris. Sie entspringt existentieller Not: Als junger homosexueller Schwarzer will Baldwin kein gedemütigtes Opfer sein, sondern sein Leben selbst in die Hand nehmen. Bald macht er sich mit Romanen, Essays, Artikeln und Rezensionen einen Namen. Seine Themen kreisen um Rassismus und Sexualität, Liebe und Hass. Das Buch ist keine Biografie im klassischen Sinne, sondern porträtiert Baldwin als Zeugen seiner Zeit und stellt ihm Fragen aus der Gegenwart. Wie verhält sich der Autor zum Aktivisten? Wie der Romancier zum Essayisten? Es beschreibt Baldwins literarisches Schaffen ebenso wie sein politisches Engagement und seine Rolle in der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Informativ und lesenswert!
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Artikelbeschreibung


RENÉ AGUIGAHS BRILLANTES PORTRÄT VON JAMES BALDWIN

James Baldwin (1924 - 1987) gehört zu den wichtigsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Schon zu Lebzeiten machten ihn seine Romane «Giovannis Room» und «Another Country» sowie der Essay "The Fire Next Time" berühmt und brachten ihn auf die Coverseite des «Time Magazine». Aber Baldwin war schwarz und schwul, die Gesellschaft, in der er lebte, rassistisch und schwulenfeindlich. Aus dieser Spannung ist ein einzigartiges Werk entstanden, das die Tore weit aufgestoßen hat, durch die Generationen von Aktivistinnen und Aktivisten nach ihm gegangen sind.

In seinem elegant geschriebenen Porträt skizziert Baldwin-Kenner René Aguigah das Leben Baldwins von der Herkunft in ärmlichen Verhältnissen in Harlem bis zur Flucht vor dem alltäglichen Rassismus nach Paris, seinen rasanten Aufstieg zu einem berühmten Schriftsteller und gefragten Redner, seine Beziehungen mit Martin Luther King und Malcolm X. Vor allem aber begibt s
ich Aguigahs essayistisches Buch auf die Suche nach dem, was Baldwin uns heute noch mitzuteilen hat. Es fragt nach dem Verhältnis zwischen seinem Künstlertum und Aktivismus, der Spannung zwischen Literatur und Politik, seinem Eintreten für Minderheiten und seinen universalistischen Überzeugungen. Baldwin, der Hass so gut kannte, hielt in seinen Romanen und Essays an der Liebe als Hoffnung fest. Aguigah porträtiert ihn als Zeugen - einer Zeit der Gewalt und des Unrechts, die bis heute fortexistieren.

"Du hast mir eine Sprache gegeben, in der ich wohnen kann." Toni Morrison, Literaturnobelpreisträgerin, über James Baldwin

Ein sprachmächtiger Zeuge von Gewalt und Unrecht Die Hoffnung auf Liebe in Zeiten des Hasses 100. Geburtstag von James Baldwin am 2. August 2024

Personeninformation


René Aguigah ist Kulturjournalist und leitet das Ressort Literatur bei Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur.

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