Eine Feder auf dem Atem Gottes

Roman
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Buchprofile - Rezension
Wie die Herkunft das Leben prägt.
Nach den letzten beiden vielbeachteten Büchern der US-Erfolgsautorin Sigrid Nunez („Der Freund“, BP/mp 20/421; „Was fehlt dir“, BP/mp 22/162), Tochter einer deutschen Mutter und eines chinesisch-panamaischen Vaters, erscheint der autobiografische Debütroman von 1995 jetzt frisch aufgelegt im Aufbau Verlag (Bereits 1998 bei btb auf Deutsch erschienen). Erzählt werden in einfacher, schnörkelloser Sprache die Kinder- und Jugendjahre der Autorin, der dritten Tochter der multikulturellen Familie, in vier Abschnitten. Kapitel eins befasst sich mit ihrem Vater Chang, von dem sie viel zu wenig weiß. Im zweiten Abschnitt wird ihre schwäbische Mutter Christa, ihre deutsche Heimat und ihr neues Leben in den Staaten, der ständige Streit der Eltern und das endgültige Verstummen des Vaters beschrieben. Ihre Kindheit ist von Streit und Härte, aber auch von Lachen und Lesen geprägt. Und doch hoffen alle drei Schwestern möglichst schnell erwachsen zu werden, um das schwierige Elternhaus in einer Sozialwohnungssiedlung verlassen zu können. Im dritten Teil, der denselben Titel wie das Buch trägt, wird für die 12-jährige Sigrid die Welt des Balletts zu einer Flucht vor dem wirklichen Leben. Im vierten Teil wird ihr russischer, mit einer dubiosen Vergangenheit in Odessa, verheirateter Liebhaber Vadim eingeführt, mit dem sie als seine Englischlehrerin lange ein Verhältnis hat, welches schlussendlich, genau wie ihre Ballettambitionen, zum Scheitern verurteilt ist. Die Macht und Möglichkeit von Sprache, Emigration und Herkunftsprägung sind die Themen, die die damals Mittvierzigerin zu Beginn ihrer literarischen Karriere in der Rückschau auf ihre Kindheit/junge Erwachsenenzeit klar analysiert, nachdem sie durch Bildung den Sprung aus der Sozialsiedlung geschafft und eine Lebensposition gefunden hat. Zur Fragestellung, wie die Herkunft die Entwicklungschancen im späteren Leben beeinflussen, ein lesenswertes Buch. Gerne empfohlen zu Sigrid Nunez neueren Büchern im Bestand.
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Artikelbeschreibung



Von Sigrid Nunez, Bestseller-Autorin von »Der Freund«, kommt dieser faszinierende, autobiographische Roman über ihre Jugend in New York City

»Ein Genuss von der ersten bis zur letzten Seite.« Jonathan Franzen


»Nunez' Roman über die Suche nach der eigenen Identität ist hochaktuell. Ihre literarische Spurensuche berührt.« Der Spiegel


»Ein Kleinod.« Süddeutsche Zeitung


Eine junge Frau blickt zurück auf ihre Anfänge: den chinesisch-panamaischen Vater und die deutsche Mutter, die sich im Nachkriegsdeutschland begegnen und zusammen nach New York City gehen. In den fünfziger und sechziger Jahren dort aufwachsend, flüchtet sie sich in Träume, die von den Geschichten ihrer Eltern inspiriert sind, und dann in die Welt des Balletts. Eine sehnsüchtige Mutter mit Heimweh nach ihren Wurzeln, ein stiller Vater, den sie kaum kennt, das Tanzen, und die Erfahrung einer ersten Affäre mit Vadim, einem Russen aus Odessa: Das sind die Elemente, die das Leben
der jungen Frau prägen. Ein Roman über Eltern und Kinder, Immigration und Liebe - und das Fremdsein in der eigenen Familie.

»Ein kraftvoller Roman von einer Autorin mit ungewöhnlichem Talent.« The New York Times Book Review

»Sigrid Nunez schreibt unwiderstehlich.« Die Zeit

Personeninformation


Sigrid Nunez ist eine der beliebtesten Autorinnen der amerikanischen Gegenwartsliteratur. Für ihr viel bewundertes Werk wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Für »Der Freund« erhielt sie 2018 den National Book Award und erreichte international ein großes Publikum, es wurde auch im deutschsprachigen Raum ein Bestseller. Sigrid Nunez lebt in New York City.Bei Aufbau und im Aufbau Taschenbuch sind von ihr außerdem lieferbar: »Eine Feder auf dem Atem Gottes«, »Was fehlt dir«, »Sempre Susan. Erinnerungen an Susan Sontag« und »Die Verletzlichen«.Mehr zur Autorin unter sigridnunez.com
Anette Grube, geboren 1954, lebt in Berlin. Sie ist die Übersetzerin von Arundhati Roy, Vikram Seth, Chimamanda Ngozi Adichie, Mordecai Richler, Yaa Gyasi, Kate Atkinson, Monica Ali, Richard Yates und vielen anderen.

Pressestimmen


»Im Grunde ist hier alles bereits angelegt, was die Originalität der Autorin Sigrid Nunez ausmachen wird: die anmutige, feingliedrige Eleganz des Erzählens, die durchsichtige Klarheit im Denken, Beobachten und Erinnern. Ein Kleinod.« Süddeutsche Zeitung 20220802
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