Georg-Walser-Stipendium 2025
Ausschreibung startet: „Mut und Menschlichkeit“ – das Georg-Walser-Stipendium 2025 für aktive Erinnerungsarbeit
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Der Diözesanverband München und Freising des Sankt Michaelsbunds startet die Ausschreibung für das Georg-Walser-Stipendium 2025. Unter dem Leitwort „Mut und Menschlichkeit“ sind Journalistinnen und Journalisten ebenso wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Schulen eingeladen, ihre Projekte rund um Widerstand gegen Diktatur und Unrecht für das Stipendium vorzuschlagen.
Das Stipendium, bei dem 3.000 Euro vergeben werden, ist nach dem Journalisten Georg Walser (1969-2020) benannt. Er beschäftigte sich zeitlebens beruflich und ehrenamtlich mit vergessenen Gegnerinnen und Gegnern des Nationalsozialismus, etwa dem 1934 ermordeten Publizisten Fritz Gerlich. Georg Walser war überzeugt, dass aus der Beschäftigung mit Widerstand in der Geschichte eine Verantwortung für heute erwächst: nämlich Einsatz für Demokratie, Menschenrechte, Rechtsstaat und Pluralismus.
Georg Walsers Erinnerungsarbeit soll auch andere ermuntern, sich mit diesen Fragen zu befassen und so sein Lebensthema fortzuführen. Dazu hat ein Freundeskreis Georg Walsers zusammen mit dem Sankt Michaelsbund das Stipendium initiiert. Nachdem 2023 die Jury das Stipendium an einen Journalisten und zwei Schulen vergeben hatte, wurde 2024 die Recherche einer Journalistin zum KZ Buchenwald sowie die Erinnerungsarbeit des Gymnasiums in Lappersdorf (Landkreis Regensburg) und ein Theaterprojekt des Staffelsee-Gymnasiums in Murnau (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) gefördert.
Das Preisgeld von 3.000 Euro kann komplett an ein Projekt oder auch an mehrere Vorhaben vergeben werden. Die Mittel des Stipendiums sollen zum Beispiel die Anschaffung von Recherche- und Hilfsmaterial ermöglichen sowie Reisen für wissenschaftliche Arbeiten oder die Veranstaltung einer schulischen Werkwoche oder eines Schulprojekts ermöglichen. Einsendeschluss ist der 15. November 2025.
Rechtsträger des Stipendiums ist das katholische Medienhaus Sankt Michaelsbund. „Wir möchten vor allem junge Menschen darin unterstützen, sich aktiv mit Mut und Menschlichkeit auseinanderzusetzen“, begründet der geschäftsführende Direktor des Michaelsbundes, Stefan Eß, die Ausschreibung. „Außerdem erinnern wir mit der Namensgebung des Stipendiums an unseren leider viel zu früh gestorbenen Redakteur Georg Walser.“
Das Preisgeld stammt von einzelnen Spendern und Förderern, die mit kleineren Beträgen die Gesamtsumme ermöglichen. Ein Auswahlgremium entscheidet über die eingereichten Anträge. Zur Jury gehören (in alphabetischer Reihenfolge):
- Judith Einsiedel, Pastoralreferentin und Bischöfliche Beauftragte für KZ-Gedenkstättenarbeit in der Erzdiözese München und Freising
- Dr. Hildegard Kronawitter, Vorsitzende der Stiftung „Weiße Rose“ und stellvertretende Vorsitzende des Sankt Michaelsbunds, Diözesanverband München und Freising e.V.
- Prof. Dr. Claudia Nothelle, Professorin für Fernsehjournalismus an der Hochschule Magdeburg-Stendal sowie Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) und Vorsitzende des Aufsichtsrats des Instituts zur Förderung publizistischen Nachwuchses (ifp)
- Staatsminister a.D. Ludwig Spaenle, Beauftragter für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe der Bayerischen Staatsregierung
Darüber hinaus sind Christina Walser, die Ehefrau von Georg Walser, sowie der geschäftsführende Direktor des Michaelsbundes Stefan Eß Mitglieder der Jury.
Ansprechpartner für Journalistinnen und Journalisten:
Stefan Eß, Geschäftsführender Direktor Sankt Michaelsbund
Telefon: +49 89 23225-500
E-Mail: s.ess@michaelsbund.de