Gemeinsam für Frieden und gegen das Vergessen
Der Sankt Michaelsbund setzt Akzente auf der Münchner Bücherschau Junior


Seit dem Ende der NS-Herrschaft gilt das „Nie wieder!“ als Grundlage deutscher Politik und Identität. Der Einsatz für eine Welt ohne Krieg und Gewalt, der Schutz jüdischen Lebens und die Solidarität mit dem jüdischen Staat Israel gehört zum Wesenskern der Bundesrepublik. Seit 2022 ist dagegen sowohl eine enorme Zunahme von kriegerischen Auseinandersetzungen als auch – besonders seit dem terroristischen Überfall der Hamas auf Israel – ein rapider Anstieg antisemitischer Agitation und Gewalt unterschiedlichster Couleur festzustellen und zu beklagen.

Der Sankt Michaelsbund möchte diesen verurteilenswerten Entwicklungen mit seinen Mitteln als Medienhaus etwas entgegensetzen. Zu diesem Zweck ist der Verband eine Kooperation mit der Münchner Bücherschau Junior eingegangen: Bei der diesjährigen Ausgabe der Bücherschau wird es gleich drei gemeinsame Veranstaltungen geben, die Bewusstsein für die Notwendigkeit des Einsatzes für Frieden und gegen Antisemitismus schaffen wollen.

Im Rahmen der Bücherschau erstmals vorgestellt wird eine im Sankt Michaelsbund neu erschienene Textsammlung des bekannten jüdischen Historikers Prof. Dr. Michael Wolffsohn mit dem Titel „Hallo, ich bin Jude!“. In dieser Handreichung stellt Wolffsohn wesentliche Beiträge zu Judentum, Antisemitismus und Nahostkonflikt für den Gebrauch in der Bildungsarbeit wie z. B. Büchereien, Schulen und Volkshochschulen bereit. In einer Live-Lesung am 7. März, 18 Uhr, in der Black Box im ehemaligen Münchner Gasteig, gibt der Autor Einblicke in seine Argumentationsgrundlagen.

Bereits am Samstag, 2. März, 15 Uhr, ist ein prominenter Neu-Autor auf der Bühne: Der aus der Sendung „Willi wills wissen“ beliebte Journalist Willi Weitzel liest im kleinen Konzertsaal (ebenfalls ehem. Gasteig), musikalisch umrahmt vom Ensemble Comhra, aus seinem ersten Bilderbuch „Der Frieden ist ausgebrochen.“ Das Bilderbuch lässt Kinder in einen Dialog zwischen Vater und Tochter eintauchen und regt zur Diskussion und zum Nachdenken über die Chancen zum Frieden an.

Begleitet werden die Lesungen auf der Münchner Bücherschau von einer Sonderausstellung „Bücher gegen das Vergessen“. Die Bücher für ein jüngeres und älteres Lesepublikum setzen Akzente für eine vielfältige, demokratische Gesellschaft und gegen Antisemitismus und Rechtsradikalismus, ohne dabei belehrend zu sein. Dr. Jana Mikota von der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur stellt am 4. März, 19 Uhr, in einer Online-Buchvorstellung eine Auswahl dieser teils neuen, teils bewährten Kinder- und Jugendbücher vor, die sich für die Auseinandersetzung mit Antisemitismus und Rechtsradikalismus im schulischen und familiären Umfeld eignen.

Die Textsammlung „Hallo, ich bin Jude!“ kann ab 7. März unter www.michaelsbund.de erworben werden. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie unter www.michaelsbund.de/veranstaltungen.

Eine Kooperation mit der Münchner Bücherschau Junior und der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur.

Pressekontakt:
Maximilian Mihatsch,
Bibliothekarischer Mitarbeiter
Tel. 089 23225-509


Der Sankt Michaelsbund ist das katholische Medienhaus in der Erzdiözese München und Freising und für die Kirche in Bayern.
Mit der Münchner Kirchenzeitung und seiner Radio-, Fernseh- und Onlineredaktion erreicht er jede Woche bis zu zwei Millionen Menschen. Als ältester bayerischer Büchereiverband (gegründet 1901) begleitet er über 1.000 kirchliche und kommunale Büchereien in ihrer Bildungsarbeit. Er publiziert Bücher, unterstützt kirchliche Einrichtungen mit individuellen Medien-Dienstleistungen und bietet in der Buchhandlung Michaelsbund in der Münchner Innenstadt und dem dazugehörigen Online-Shop eine große Auswahl an Büchern und Geschenken an.