Neues Wohnprojekt im Münchner Stadtteil Freiham: Faire Chance für berufstätige Männer ohne Wohnung
Viele berufstätige Männer können sich keine eigene Wohnung leisten. Für sie bietet der Katholische Männerfürsorgeverein (KMFV) in München-Freiham ein Wohnprojekt an.
In München wird bezahlbarer Wohnraum immer knapper – selbst für Menschen mit festem Job. Viele Männer arbeiten als Paketzusteller, Türsteher oder Friseure, stehen täglich früh auf, gehen ihrer Arbeit nach – und können sich trotzdem keine eigene Wohnung leisten. Genau für sie wurde im März das neue KMFV-Wohnprojekt an der Aubinger Allee in Freiham eröffnet.
Selbstständig wohnen – mit
Unterstützung, wenn nötig
Im Fokus des Projekts stehen berufstätige Männer ohne festen Wohnsitz, die keine intensive Betreuung, aber eine faire Chance brauchen, wie Benedikt Rossiwal, der Leiter des Hauses, erklärt: „Hier wohnen Männer, die mitten im Leben stehen – sie brauchen keine Rundumversorgung, sondern einen Ort, der sie stabilisiert.“
Jeder Bewohner hat ein eigenes Zimmer und versorgt sich selbst. Bei Bedarf helfen Sozialarbeiterinnen bei Themen wie Schuldenregulierung, Jobcenter-Anträgen oder finanziellen Engpässen. Das Wohnangebot ist auf zwei bis drei Jahre begrenzt – in dieser Zeit soll der Übergang in regulären Wohnraum gelingen.
Antwort auf den überlasteten
Münchner Wohnungsmarkt
„Es muss ja nicht die Innenstadtlage sein“, sagt Rossiwal. „Aber auch in Münchens Außenbezirken und im Umland ist das Wohnen inzwischen fast unbezahlbar.“ Das Projekt füllt eine wichtige Versorgungslücke: Es bietet sicheren, würdevollen Wohnraum für Männer, die durch den angespannten Wohnungsmarkt ins Abseits gedrängt werden – nicht durch Sucht oder Arbeitslosigkeit, sondern schlicht durch überhöhte Mieten.
Mehr als ein Dach über dem Kopf –
ein Ort der Hoffnung
Das Wohnprojekt in Freiham ist mehr als eine Durchgangsstation. Es ist ein Ort der Stabilisierung und Perspektive. Auch wenn das Ziel der Vermittlung in regulären Wohnraum herausfordernd ist, geht es darum, den nächsten Schritt möglich zu machen – und im besten Fall einen Weg aus der drohenden Wohnungslosigkeit zu ebnen.