Malteser Momente
17.12.2024

Solidarität mit Menschen ohne Krankenversicherung

Kardinal Reinhard Marx betont bei seiner vorweihnachtlichen Visite in der Malteser Medizin München das Recht jedes Einzelnen auf medizinische Versorgung.

Seinen traditionellen vorweihnachtlichen Besuch hat Kardinal Reinhard Marx in diesem Jahr der Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung im Münchner Stadtteil Berg am Laim abgestattet. Der Erzbischof ließ sich von den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durch die Praxisräume im Erdgeschoß der Malteser-Zentrale führen.

Die Leiterin der Malteser Medizin München, Veronika Majaura, betonte beim Rundgang, dass die Zahl der Patientinnen und Patienten in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich zugenommen habe. In die Einrichtung kämen zum einen Migranten, die aus unterschiedlichen Gründen in München ohne Krankenversicherung auskommen müssten, aber auch die Zahl deutscher Staatsbürger ohne Versicherungsschutz sei durch Krisen wie Corona oder eine dauerhaft hohe Inflationsrate gestiegen. An einem Wochentag würden im Schnitt bis zu 25 Patientinnen und Patienten anonym und ohne Terminvergabe flexibel behandelt.

Dr. Ursula Auerbach, die als Fachärztin für Allgemeinmedizin bis zu vier Mal im Monat ehrenamtlich in der Malteser Medizin arbeitet, erklärte im Gespräch mit Kardinal Marx, dass es bei der Versorgung der Menschen nicht nur um die medikamentöse Behandlung ginge, sondern gerade auch das Zuhören wichtig sei, damit sich die Betroffenen angenommen fühlten. Außerdem arbeite man mit Fachpraxen und Krankenhäusern zusammen, an die man die Patientinnen und Patienten, die nicht vor Ort versorgt werden können, direkt weiterverweise. Insgesamt engagierten sich in der Malteser Medizin, so Majaura, etwa 20 ehrenamtliche Ärztinnen und Ärzte. Hinzu kämen etwa zehn ehrenamtliche Zahnärztinnen und -ärzte. Daneben beschäftige man drei hauptamtliche Sozialberaterinnen, die die Betroffenen bei der Rückkehr in das Krankenversicherungssystem unterstützen.

Kardinal Marx zeigte sich bei der Begegnung mit den Haupt- und Ehrenamtlichen beeindruckt von dem weiten medizinischen Spektrum, das die Malteser Medizin biete: „Wir sollten es wertschätzen, dass unser Sozialstaat nicht nur über Gesetze funktioniert, sondern durch viele Ehrenamtliche, Spenden und Kirchensteuermittel auch wirklich Qualität bekommt“. Der Kardinal beließ es dann auch nicht nur beim Lob für die Malteser Initiative. Er überreichte den Verantwortlichen eine Spende für Medikamente in Höhe von 10.000 Euro. Damit sei die medikamentöse Versorgung wieder für gut ein Jahr gesichert, freute sich Veronika Majaura am Ende des vorweihnachtlichen Besuchs.




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