Bayerischer Bibliothekspreis
Diese vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und dem Bayerischen Bibliotheksverband e.V. (BBV) erstmals 2021 verliehene Auszeichnung ist mit 15.000 Euro dotiert. Sie teilt sich auf in einen Hauptpreis in Höhe von 10.000 Euro und einen Sonderpreis in Höhe von 5.000 Euro. Um den Preis können sich öffentliche Bibliotheken in kommunaler, kirchlicher oder kommunal-kirchlicher Trägerschaft bewerben.
Der Hauptpreis wird vergeben für die besonders gelungene Realisierung eines innovativen, beispielgebenden Bibliotheksangebotes, das in den kulturellen und bildungspolitischen Kontext der Kommune integriert ist und durch eine wirksame Kundenorientierung und eine entsprechende Öffentlichkeitsarbeit eine nachhaltige Wirkung erzielt.
Maßgebend für die Auszeichnung sind vor allem:
- vorbildliche und innovative Bibliotheksarbeit mit nachhaltiger Wirkung
- kreativer Einsatz digitaler Technologien und Angebote
- herausragende Besucherorientierung
- gelungene Umsetzung eines beispielgebenden Bibliothekskonzepts
- Gesellschaftliche Verankerung und Vernetzung mit anderen Kultur- und Bildungseinrichtungen
- maßstabsetzende Ausgestaltung der Bibliothek als „Dritter Ort“
- Etablierung der Bibliothek als Begegnungsraum für Integration, Inklusion und Diversität
Der Sonderpreis wird vergeben für die Entwicklung und erfolgreiche Umsetzung einzelner innovativer und experimenteller Bibliotheksvorhaben, z.B. in den Bereichen Medienvermittlung, digitale Angebote, neue Formen der Leseförderung, aber auch für Projekte, die Antworten auf aktuelle gesellschaftliche Fragen und Herausforderungen geben.
Bewerbungsfrist
Die Bewerbungsfristfür den Bayerischen Bibliothekspreis 2023 beginnt am 15. Januar 2023 und endet am 31. März 2023.
Bewerbung
Die Bewerbung erfolgt ausschließlich in digitaler Form. Das Bewerbungsformular steht ab 15. Januar 2023 zur Verfügung.
Ansprechpartnerin
Sabine Guhl
Geschäftsführendes Vorstandsmitglied
des Bayerischen Bibliotheksverbandes
c/o Regionalbibliothek
Scheibenstraße 7
92637 Weiden
Tel. 0961 8142-11
info@bayerischer-bibliotheksverband.de
Bild: ©bbv
Der Hauptpreis des Bayerischen Bibliothekspreises 2022 geht an die Regionalbibliothek Weiden, den Sonderpreis erhält die Gemeindebücherei Vaterstetten. Das gaben Kunstminister Markus Blume und der Vorsitzende des Bayerischen Bibliotheksverbandes (BBV) Dr. Gerhard Hopp heute in München bekannt: „Die diesjährigen Preisträger zeigen: Unsere Bibliotheken können Buch und Bildschirm! Ihr Angebot begeistert klassische Bücherfans und nutzt zugleich die Chancen digitaler Formate. Unsere Bibliotheken sind als Kultur- und Bildungseinrichtungen wichtige Anlaufstellen für Menschen jeden Alters. Mit dem Bayerischen Bibliothekspreis wollen wir uns für diese wertvolle Arbeit bedanken“, so Kunstminister Blume.
Dr. Gerhard Hopp ergänzte: „Unsere Bibliotheken sind wertvolle Kultur- und Wissensvermittler für Jung und Alt. Sie fördern kulturelle Teilhabe und lebenslanges Lernen! Gerade in diesen herausfordernden Zeiten zeigen unsere Bibliotheken, welch großen Wert sie für den Zusammenhalt der Gesellschaft als Lern- und Begegnungsorte haben. Mit dem Bibliothekspreis 2022 wollen wir innovative Projekte unterstützen und wertschätzen, aber auch sichtbar machen, welcher Schatz in Bayerns Bibliothekslandschaft vorhanden ist.“
Der Bayerische Bibliothekspreis beruht auf einer Kooperation des Kunstministeriums und des Bayerischen Bibliotheksverbands (BBV). Das Kunstministerium stellt die Preisgelder in Höhe von insgesamt 15.000 Euro zur Verfügung. Der BBV übernimmt die Organisation des Wettbewerbs und die damit zusammenhängenden Kosten. Der Hauptpreis, dotiert mit 10.000 Euro, wird für ein innovatives Bibliotheksangebot, der Sonderpreis, dotiert mit 5.000 Euro, für einzelne zukunftsweisende Bibliotheksvorhaben vergeben. Eine achtköpfige Fachjury, in der der BBV, die Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen, die Volksbücherei Fürth, die Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte, die Bücherei im Bahnhof Veitshöchheim, die Stadtbibliothek Bayreuth und der Sankt Michaelsbund vertreten sind, hat die diesjährigen Preisträger bestimmt.
Die Preisträger des Bayerischen Bibliothekspreis 2022
Hauptpreis: Regionalbibliothek Weiden (Oberpfalz)
Die Regionalbibliothek Weiden hat sich laut Fachjury „in den vergangenen knapp 30 Jahren zu einem modernen und lebendigen Kultur- und Medienzentrum für die Bürgerinnen und Bürger von Weiden und der ganzen Region entwickelt.“ Das Gründungsmitglied des ersten Onleihe-Verbundes in Bayern nutze konsequent die Chancen der Digitalisierung und übernehme mit innovativen Angeboten eine Vorreiterrolle. Dies gelte insbesondere für den Social-Media-Auftritt, der in ein stimmiges Gesamtkonzept eingebettet sei, so die Jury. Besonders beachtlich seien ferner die vielfältigen Angebote zur Leseförderung sowie zur Vermittlung von Medien- und Informationskompetenz wie z.B. die Bücherfrösche für die ganz Kleinen und die Fakehunter-Führungen für Jugendliche.
Sonderpreis: Gemeindebücherei Vaterstetten (Oberbayern)
Die Gemeindebücherei Vaterstetten überzeugte die Jury mit ihrem kreativen Veranstaltungsprogramm zum 50-jährigen Jubiläum, welches „im monatlichen Wechsel die vielen Facetten öffentlicher Bibliotheken besonders gut zum Ausdruck bringt und alle Altersgruppen berücksichtigt“. Beispielsweise wurde gemeinsam mit Kundinnen und Kunden, die der Gemeindebücherei seit dem Gründungsjahr 1972 die Treue gehalten haben, Rückschau gehalten. Mit der Vergabe des Sonderpreises würdigt die Jury die Arbeit eines jungen Teams, dessen originelle Ideen auch andernorts leicht umsetzbar sind.
Text: Helena Barsig, Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
Im Video: Dr. Gerhard Hopp, Vorsitzender vom Bayerischen Bibliotheksverband, war beim Sankt Michaelsbund zu Gast, um über den neuen Bibliothekspreis zu berichten.