Die Auswahl des Vornamens ist eines der wichtigsten und schönsten Themen in der Schwangerschaft.
Der Vorname begleitet den neuen Erdenbürger durch das ganze Leben.
Daher sollte er in Ruhe ausgewählt werden. Genaueres über den Namen zu
wissen, hilft bei der Entscheidung.
Vielleicht trägt auch der Namenstag zur Namensfindung bei. Den
Namenstag zu feiern ist ein wenig in Vergessenheit geraten. Dabei bietet
er einen idealen Anlass für ein geselliges Miteinander. Zugleich bringt
er zum Ausdruck, dass man sich bewusst für einen bestimmten Namen
entschieden hat.
Gebt Euren Kindern schöne Namen,
darin ein Beispiel nachzuahmen
ein Muster vorzuhalten sei.
Sie werden leichter es vollbringen,
sich guten Namen zu erringen,
denn Gutes wohnt dem Schönen bei.
(Friedrich Rückert)
Und wenn "Nachbars Katze" so heißt? Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) ermittelte eine interessante Entwicklung: Beliebte Namen werden "zunehmend" wohl auch an Haustiere vergeben. "Emma, Mia, Maja und Lilly sind auch typische Namen für Hündinnen und Katzen, während Rüden und Kater Paul, Ben, Felix und Oskar heißen", so die GfdS. Biblische Namen wie Hanna(h), Emilia oder Noah, Elia(s) und Jonas hingegen würden als Tiernamen gemieden. Vornamen sagten damit auch etwas aus über die "(Un-)durchlässigkeit der Tier-Mensch-Grenze".
Sollen wir einen kurzen Babynamen wählen? Oder einen seltenen, außergewöhnlichen? Oder einen Doppelnamen für unser Kind? Passt der Vorname zum Nachnamen? Rund um die Namenswahl stellen sich werdende Eltern viele Fragen.
Dass die Namenserteilung kein gleichgültiges Anliegen ist und niemals dem Zufall überlassen wird, berichtete schon der griechische Philosoph Plato im 4. Jahrhundert vor Christi Geburt. So stark wie ein Löwe, so schlau wie ein Wolf, so mutig wie ein Bär - Mit der Namensgebung verband man schon in grauer Vorzeit eine Wunschvorstellung. Man suchte Schutz für das Kind oder man dokumentierte bestimmte Umstände seiner Geburt.
Die Geschichte der Vornamen unterlag großen Wandlungen. Dabei ist das Anliegen der Eltern stets das gleiche: ihrem Kind mit der Namensgebung einen Weg zu bereiten und diesen mit viel Hoffnung und den besten Wünschen für sein Wachsen und Gedeihen zu bestücken.
