Kleines Lexikon zur Ersten Heiligen Kommunion

In der Vorbereitung auf die Erste Heilige Kommunion begegnen Eltern und Kindern vielen wichtigen Begriffen und Symbolen des christlichen Glaubens. Aber was bedeuten diese Begriffe und Symbole eigentlich?

Begriffe des christlichen Glaubens und der Kirche

Viele besondere Begriffe werden in der Kirche verwendet und nicht immer kennt man deren Bedeutung. Mit unserem kleinen Lexikon geben wir Ihnen einen ersten Einblick in die Begriffswelt des christlichen Glaubens.

Albe

Die Albe ist ein spezielles Gewand für den Gottesdienst, das die Form einer Kutte hat. Ministrant:innen verrichten damit ihren Dienst. In vielen Gemeinden tragen Mädchen und Jungen einheitliche weiße Alben zur Feier ihrer Erstkommunion.

Ambo

Der Ambo ist das Lesepult, an dem der Lektor, Diakon oder Priester die biblischen Lesungen oder das Evangelium vortragen.

Eucharistie
Der Begriff Eucharistie bedeutet „Danksagung“. Wir danken Gott für seine Güte und für Jesus Christus, der für uns gestorben ist. Die Eucharistie ist der wichtigste Teil des Gottesdiensts, den wir an Sonntagen feiern. In den Gaben von Brot und Wein der Eucharistie ist Jesus mitten unter uns.
Ewiges Licht

Das ewige Licht in der katholischen Kirche ist eine Leuchte. Sie brennt  immerwährend in der Nähe des Altars und zeigt den Standort des Tabernakels an. Es bedeutet: Im Tabernakel wird das Brot der Eucharistie aufbewahrt. Hier ist Jesus gegenwärtig.

Hostie

Die kleinen Brotstückchen (Oblaten), die speziell für den Gottesdienst gebacken werden, heißen Hostien. Wenn sie geweiht sind, spricht man auch vom heiligen Brot.

Kommunionkerze

Die Kommunionkerze ist ein symbolisches Zeichen für Jesus Christus, der von sich sagt: „Ich bin das Licht der Welt.“ Seit der Taufe begleitet er unseren Lebensweg mit dem Licht seiner Liebe. Die Taufkerze wird deshalb oftmals auch als Erstkommunionkerze verwendet.

Liturgie

Das gottesdienstliche Geschehen in der Kirche heißt auch Liturgie. Damit ist alles gemeint, was der Verehrung Gottes dient (Gebet, Gesang, Lesung etc.) und die Gemeinschaft aller Glaubenden im Gottesdienst fördert.

Sakrament

Sakramente sind Zeichen des Glaubens, die Gottes Nähe in bestimmten Lebenssituationen ganz besonders erfahrbar machen. In der katholischen Kirche gibt es sieben Sakramente: Taufe, Eucharistie, Firmung, Ehe, Buße, Weihe, Krankensalbung. Das Sakrament Eucharistie heißt auch Kommunion.

Tabernakel

Der Tabernakel ist ein kostbar verziertes Schränkchen im Altarraum einer katholischen Kirche. In ihm werden die geweihten Hostien aufbewahrt.

Weißer Sonntag

So wird traditionell der erste Sonntag nach Ostern bezeichnet. Der Name hat seinen Ursprung im Brauch der alten Kirche: Die in der Osternacht Getauften trugen am Weißen Sonntag zum letzten Mal ihr weißes Taufkleid.

Sie fragen sich außerdem, wie der Festgottesdienst zur Erstkommunion abläuft und woran bei einem Besuch in der Kirche zu achten ist? Dann informieren Sie sich hier.

Die wichtigsten christlichen Symbole

Symbole sind Zeichen, die anschaulich verdeutlichen wollen, was sonst schwer greifbar ist. Bei der Erstkommunionfeier sind Brot und Wein besondere Zeichen der Nähe Gottes. Aber auch das Licht der Kommunionkerze lässt Jesu Zuwendung spüren.

In den meisten Gemeinden steht die Vorbereitung auf die Erstkommunion unter einem bestimmten Motto und ist mit einem ausgewählten Symbol verbunden.

Nachfolgend sind die wichtigsten christlichen Symbole und ihre Bedeutung erklärt.

Erklärung

Die Buchstaben Alpha und Omega sind ein Christussymbol. Das Alpha (A) ist der erste und Omega (W) der letzte Buchstabe des griechischen Alphabets. So wie die beiden Buchstaben A und W das Alphabet einrahmen, so umfasst Jesus Christus das Leben der Welt. Mit seiner Liebe begleitet er
das Leben jedes einzelnen Menschen vom Anfang bis zum Ende. Jesus sagt: „Ich bin das A und das W, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende“ (Offenbarung 22,13; vgl. auch Offenbarung 1,8).

Erklärung

Der Anker ist ein Symbol der Hoffnung, der Zuversicht und des Heils.
Im Hafen sichert der Anker den Platz des Schiffes, auf hoher See bietet er Sicherheit bei Stürmen. Wie ein Anker gibt Gottes Liebe unserem Leben Halt. Auch wenn wir einmal sterben, bleiben wir mit Gott verbunden. Er hat einen Platz im Himmel für uns bereitet (vgl. Hebräer 6,18ff.). Der Anker symbolisiert auch die Hoffnung auf die himmlische Seligkeit.
Die kreuzförmige Ankerform ist Sinnbild für den Tod Jesu Christi am Kreuz, aus dem für uns Christen Hoffnung erwächst. Die Ankerform mit Fischen verweist auf die Heil schenkende Feier des Abendmahls/der Eucharistie.

Erklärung

Der Baum ist ein Symbol für immer neue Lebenskraft, Wachstum und Segen.
Wachsen, Grünen und Früchte deuten auf das Leben hin, das Abfallen der Blätter auf Sterben und Tod. Aus diesem Grund ist der Baum auch ein Symbol der Auferstehung, des Sieges über den Tod. Das Kreuz, aus dem die Hoffnung auf neues Leben erwächst, wird oftmals als Baum dargestellt.
Im Gleichnis vom Senfkorn (Matthäusevangelium 13, 31–32) wird beschrieben, wie aus einem kleinen Samen ein Baum erwächst. Dieses Geschehen ist ein Bild für die ermutigende
Gottesherrschaft und ein Zeichen der Hoffnung.

Erklärung

Die ineinander stehenden Buchstaben X und P sind das wohl am häufigsten gebrauchte Christussymbol. Schon die ersten Christen zeigten mit den ersten beiden Buchstaben des Wortes „CHRristus“ (der Gesalbte) ihren Glauben an Jesus Christus. Zudem benutzten sie die Buchstaben als geheimes Erkennungszeichen, besonders während der Zeit der Verfolgung. Das griechische „CH“ ist ein Buchstabe und sieht aus wie unser lateinisches X. Der griechische Buchstabe „R“ sieht aus wie das lateinische P.
Die lateinischen Buchstaben PX liest man als PaX, was Friede bedeutet.

Erklärung

Feuerflammen sind ein Symbol für den Heiligen Geist. In der Apostelgeschichte (2,1–4) wird berichtet, dass am Pfingsttag der Heilige Geist in Gestalt von Feuerflammen auf die Jünger herabkam. Die Jünger verkündeten daraufhin die Frohe Botschaft von Jesus Christus, dem Erlöser der Welt. Das Pfingstgeschehen zeigt: Wenn die Kirche das Evangelium verkündet, wirkt der Geist Gottes und Gott selbst ist gegenwärtig.

Erklärung

Das Symbol des Fisches ist eines der ältesten Symbole für Jesus Christus und zugleich geheimes Erkennungszeichen der ersten Christen. Aus Angst vor Verfolgung zeigten sie mit diesem Zeichen: Wir gehören zu Jesus Christus. Auf Griechisch heißt Fisch „ICHTHYS“. Die einzelnen Buchstaben dieses Wortes können jeweils den Anfang eines neuen Wortes bilden. Zusammen entsteht daraus ein kurzes Glaubensbekenntnis: IESOUS CHRISTOS THEOU YIOS SOTER = Jesus Christus, Gottes Sohn, Erlöser. Heute ist das Zeichen ein beliebter Autoaufkleber. Hintergrund des Symbols ist das Wort Jesu an Petrus und Andreas: „Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen“ (Matthäus 4,19). Demnach sind Christen Menschen, die wie Fische im Wasser (der Taufe) schwimmen.

Erklärung
Der Hahn ist Symbol für Wachsamkeit und Treue. Er erinnert die Christen daran, im Glauben mit Christus verbunden zu bleiben und sich vor dem Bösen in Acht zu nehmen. Darüber hinaus erinnert er auch warnend daran, wie Petrus Jesus verleugnet hat. In der Nacht vor der Kreuzigung Jesu, noch bevor der Hahn krähte, hatte Petrus dreimal abgestritten, zu Jesus zu gehören. Er hatte Angst, selbst gefangen genommen zu werden. Als er den Schrei des Hahns hörte, erinnerte er sich daran, dass Jesus ihm die Verleugnung angekündigt hatte. Aus Reue über sein Verhalten fing er bitterlich an zu weinen (vgl. Matthäusevangelium 26,69- 75). Der Hahn ist deshalb auch Symbol der Reue und Umkehr (z.B. an Beichtstühlen dargestellt).

Erklärung

Der Hirsch ist Symbol für den Menschen, der Gott sucht. „Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so lechzt meine Seele, Gott, nach dir“ (Psalm 42,2). Der Hirsch ist deshalb häufig am „Wasser des Lebens“ dargestellt. Der Hirsch gilt auch als Bezwinger des Bösen, als Schlangenbezwinger. Weil er vom Wasser des Lebens trinkt, können ihm die Schlangen nichts anhaben. Der Hirsch ist deshalb auch Symbol für Christus und die Taufe.

Erklärung

Hirte ist eine der ältesten Bezeichnungen für Jesus Christus. Jesus sagt von sich selbst: „Ich bin der gute Hirt“ (Johannesevangelium 10,11.14). Er kennt die Schafe mit Namen und er ist bereit, sein Leben für die Schafe zu geben. In Psalm 23 ist der Hirt ein Sinnbild für den fürsorglichen und erbarmenden Gott.
Der Hirtenstab, mit dem der Hirte die Schafe sammelt und vor wilden Tieren beschützt, wird in der Hand von Jesus zum Zeichen für Gottes Schutz und Fürsorge. In der katholischen Kirche trägt deshalb auch ein Bischof einen Hirtenstab. Nach dem Vorbild des guten Hirten ist ein Bischof für die Gläubigen da und leitet sie.

Erklärung

Das Kreuz ist das Hauptsymbol der Christen. Es erinnert daran, dass Jesus Christus durch sein Sterben am Kreuz und seine Auferstehung Sünde und Tod besiegt hat. Aus diesem Grunde ist das Kreuz auch ein Symbol der Erlösung und der Hoffnung: Jesus Christus ist mit allen Leidenden und Sterbenden verbunden. Und mit ihm dürfen alle Christen auf die Auferstehung hoffen (vgl. 1 Korinther 1,18).

Erklärung

Das Lamm ist ein beliebtes Opfertier und Symbol für Jesus Christus, der von Johannes dem Täufer als „Lamm Gottes“ (Johannesevangelium 1,29) bezeichnet wird. Wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, hat Jesus Christus Sünde und Schuld auf sich genommen, um uns zu erlösen.
In der Feier des Abendmahls wird diese Hingabe immer wieder gegenwärtig. Von daher wird auch die Hostie „Lamm Gottes“ genannt. Das Lamm ist auch Symbol für die Gläubigen und alle Menschen, deren „guter Hirte“ Christus ist. Und das Pallium, eine Art schmale Stola aus Lammwolle, ist seit
1500 Jahren Würdezeichen des Papstes und der katholischen Erzbischöfe.

Erklärung

Wie die Taube ist der Regenbogen ein Symbol des Friedens und der Verbundenheit.
Nach der Sintflut schließt Gott mit Noah einen Bund und besiegelt ihn mit dem Zeichen des Regenbogens. Er verspricht Noah, dass „Saat und Ernte, Frost und Hitze von nun an nicht mehr aufhören werden“ (vgl. Genesis 8,22; 9, 13).

Erklärung

Das Schiff ist ein schon sehr altes Symbol für die Kirche. Gemeinsam ist sie unterwegs im Meer der Zeit. Das Meer steht für die Bedrohung durch die Sünde und den Tod. Mit Christus – der Mast symbolisiert das Kreuz Christi – sind die Christen unterwegs zum Hafen Gottes, der Ewigkeit. Deshalb ist auf dem Schiffssymbol oft auch ein Christuszeichen abgebildet. Die Ruder des Schiffes symbolisieren die Apostel. Das Schiff ist aber auch ein Symbol für das menschliche Leben, das wie eine Reise über das zum Teil stürmische Meer hin zum Hafen Gottes ist.
Die Arche Noah dient der Kirche als Vorbild für das Symbol des Schiffes.

Erklärung

Die Taube ist das Symbol für den Heiligen Geist.
Als Jesus von Johannes dem Täufer im Jordan getauft wurde, sah er, „dass der Himmel sich öffnete und der Geist wie eine Taube auf ihn herabkam“ (Markusevangelium 1,10).
Die Taube ist aber auch Symbol des Friedens. Als das Wasser der Sintflut sank, ließ Noah eine Taube fliegen. Mit einem grünen Olivenzweig im Schnabel kehrte sie zurück (vgl. Genesis 8,10-11).

Erklärung

Das Wasser ist Symbol der Reinheit, des neuen Lebens und der Taufe. Durch die alles Böse vernichtende Kraft der Sintflut wird neues Leben möglich.
Jesus spricht vom „lebendigen Wasser“, das er selber ist (vgl. Johannesevangelium 4,14).
Durch das Wasser der Taufe wird dem  Menschen neues Leben geschenkt.

Erklärung

Der Weinstock ist ein Symbol für die Verbundenheit zwischen Christus und den Gläubigen.
Christus, der Weinstock, schenkt ihnen Kraft, wenn sie mit ihm verbunden bleiben. So kann der Glaube fruchtbar werden (Reben und Früchte).
„Ich bin der wahre Weinstock“ oder „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben“, sagt Jesus zu seinen Jüngern (Johannesevangelium 15,1.5).
Der Weinstock ist aber auch Symbol für den Wein des Abendmahls/der Eucharistie.

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