Ein älterer Mann mit Brille und weißem Bart in schwarzer Kleidung, vermutlich ein Priester, gestikuliert. Im Hintergrund sind Bücherregale zu sehen.

Reinhard Kardinal Marx, geb. 1953 in Geseke, ist seit 2010 Kardinal der römisch-katholischen Kirche und seit 2007 Erzbischof von München und Freising. Von 2014 bis März 2020 war er Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.
Bereits seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit sozialen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Fragen. Das Fundament seines Denkens ist die Katholische Soziallehre, die mit ihren Fragen und Antworten weiterhin aktuell ist. Am 4. Juni 2021 gab Marx bekannt, dass er dem Papst den Verzicht auf sein Amt als Erzbischof von München und Freising angeboten hat.
Franziskus bat den Kardinal, vorerst weiter im Amt zu bleiben, er werde zu gegebener Zeit entscheiden. Beide vereinbarten, dass Marx seine Entscheidung am 4. Juni öffentlich mitteilt. Die Nachricht sorgte weltweit für Aufsehen und auch Fragen.


Im Interview mit dem Michaelsbund spricht Kardinal Reinhard Marx über sein Buch "Freiheit", und was ihm der Begriff persönlich und im kirchlichen Kontext bedeutet.
Der Begriff "Freiheit" ist für viele Menschen nicht mit Religion vereinbar. Doch für den Erzbischof von München und Freising gehört "Freiheit" zu den Kernbotschaften des Christentums. Wer frei ist kann handeln, wer frei ist, kann sich binden und lieben, wer frei ist, kann sich frei entscheiden. Mit seinem sehr persönlichen Buch möchte Kardinal Marx Mut machen, sich frei, ohne Angst und im Vertrauen auf die christlichen Werte einzumischen und die Veränderungen in unserer Gesellschaft mitzugestalten.