Kleines Rot

Rotkäppchen soll der kranken Großmutter Kuchen bringen. Es macht sich auf den Weg durch den Wald zu Großmutters Haus und trifft auf einen Wolf. Der will knurrend wissen, wo sie hingehe. Andere Mädchen hätten jetzt Angst bekommen, aber nicht das kleine Rot. Es sagt ihm, dass es seine kranke Großmutter besuche. Der Wolf sieht schon eine Mahlzeit mit Großmutter und Rotkäppchen vor sich und nimmt eine Abkürzung durch den Wald zu Großmutters Haus - Pech für die Großmutter. Dann zieht der Wolf sich Großmutters Nachthemd an, legt sich in ihr Bett und wartet. Als das kleine Rot kommt, schaut es durch das Fenster, sieht einen schlecht verkleideten Wolf im Bett der Großmutter, bekommt keine Angst, sondern schmiedet einen Plan. Es fällt nicht auf die Verkleidung des Wolfes herein, spielt aber bei den bekannten Fragen und Antworten mit. Als der Wolf es dann brüllend fressen will, hat das kleine Rot keine Angst - und das ist Pech für den Wolf (der nicht das Beil im Hackstock auf dem Hof gesehen hat). - Mit hintergründigem Humor stellt die Autorin und Illustratorin das Märchen vom Rotkäppchen auf den Kopf, deutet im Text vieles nur an und zeichnet ihre Version des mutmachenden Märchens genial minimalistisch hauptsächlich in Grau- und Schwarztönen mit wenigen roten Farbakzenten. Ein einzigartiges und empfehlenswertes Vorlese- und Bilderlebnis für Kinder ab fünf Jahren.