Lee Miller

Lee Miller, 1907 im Umland von New York als Tochter eines Technikers und Hobbyfotografen geboren, wurde durch einen Beinahe-Unfall Model der führenden Modezeitschrift Vogue. Sie war sich auf Grund eines Missbrauchs und durch die vielen Aktfotos ihres Vaters der Wirkung ihres Körpers und ihrer Schönheit bewusst. Nicht mehr nur vor der Kamera benutzt zu werden, sondern selbst hinter der Kamera zu bestimmen, war ihr mit 20 Jahren zum Ziel geworden. Dazu reiste sie nach Paris und drängte sich dem surrealistischen Fotografen Man Ray als Schülerin auf. Gabriele Katz schildert die Funktionsweise und Handhabung der benutzten Kameras und die Entstehung der surrealistischen Bilder durch die geschickte Bearbeitung von Man Ray und Lee Miller. Lee war nun Model und Fotografin für die französische Ausgabe von Vogue. Immer getrieben zwischen den Polen Freiheit und Liebe eröffnete sie in New York ein eigenes Atelier, zunächst nicht sehr erfolgreich. So flüchtete sie sich in die Ehe mit einem ägyptischen Geschäftsmann. Schon bald gelangweilt, ging sie nach Frankreich, wo sie den englischen Künstler Roland Penrose kennenlernte. Im Zweiten Weltkrieg drang sie als US-Korrespondentin verbotenerweise bis an die Front vor. Unfassbar war für sie, was sie als Fotografin in den Konzentrationslagern sehen musste. Ihre Ablichtung in Hitlers Badewanne machte sie auch in Deutschland berühmt. 1947 heiratete sie Roland Penrose und gebar einen Sohn. Von da an unterstützte sie hauptsächlich die Projekte ihres Mannes. Im Alter von 70 Jahren starb sie an Krebs. Das Buch ist in Zeitabschnitten verfasst, die jeweils eine Veränderung in dem ruhelosen Leben von Lee beschreiben, was sich spannend liest. Weil leider keine Fotografien abgebildet werden durften, beschreibt Gabriele Katz alle erwähnten Fotos sehr anschaulich und bringt die surrealistische Darstellungsweise auch Laien nahe. Dies weckt den Wunsch, die Bilder selbst sehen zu können, was mit einer Recherche im Internet z.T. möglich ist.