Artikelbeschreibung
Auf dem deutschen Energiemarkt werden eine Reihe von klimapolitisch motivierten Politikmaßnahmen angewendet. Dies sind insbesondere die Ökosteuer, die Einspeisevergütung für Erneuerbare Energien und der KWK-Bonus. Seit Frühjahr 2005 kommt der europaweite Emissionshandel zu diesen Instrumenten hinzu. Somit wurde in erheblichem Umfang eine Mehrfachregulierung geschaffen, deren Wirkung auf dem durch wenige marktmächtige Unternehmen geprägten Energiemarkt durch die Einführung des Emissionshandels in Frage gestellt wird. In der vorliegenden Untersuchung wird die Wirkung des Emissionshandels auf die herkömmlichen Instrumente mit Hilfe theoretischer und quantitativer Modelle analysiert. Die Ergebnisse zeigen den entscheidenden Einfluss des Emissionshandels für die Wirkung der übrigen Instrumente. Ist nämlich die Höhe der Emissionen durch den Emissionshandel vorgegeben, so tragen weitere Politiken nicht mehr zur Reduktion der Klimagase bei. Weitere Gründe für Mehrfachregulierung können da
s Marktversagen im Bereich technologischer Entwicklungen und der Missbrauch von Marktmacht sein, deren Einfluss auf die Wirkung der Instrumente in dieser Arbeit besondere Berücksichtigung findet.
Personeninformation
Traber, ThureDer Autor hat an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel in Wirtschaftswissenschaften promoviert und ist seit 2006 am DIW Berlin. Schwerpunkte seiner Arbeit liegen auf der Modellierung der internationalen Energiemärkte und der Analyse und Gestaltung von Politiken für den Klimaschutz und für die Marktintegration erneuerbarer Energien.
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